Trend: Editionen

Der Markt für Editionen wächst stetig. Inzwischen bieten nicht nur Galerien, sondern auch viele Museen vergleichsweise günstige Kunst als Edition in limitierter Auflage an. Auch PARNASS legt ausgewählte Editionen in enger Zusammenarbeit mit Künstlern auf. Worauf gilt es beim Kauf von Editionen zu achten? Und darf man auch mit kleinerem Budget beim Thema Editionen auf Investitionsgewinne hoffen?


Oftmals wird die Kunstedition als „Einstiegsdroge“ in die Welt des Kunstsammelns bezeichnet. Schließlich kann man um wenige hunderte oder tausende Euro Editionen von zeitgenössischen Künstlern oder Prints von Größen der Kunstgeschichte erwerben. Doch „eigentlich muss man sich gerade in der Druckgrafik sehr gut auskennen, um diese gezielt anzukaufen“, erklärt Elisabeth Wallner, Expertin für Moderne und Zeitgenössische Druckgrafik im Dorotheum. Hier kommen regelmäßig nationale wie internationale Grafiken zur Auktion – ab circa 300 Euro Ausrufpreis und bis hin zu Jubelmeldungen wie 198.200 Euro für eine Open-bite-Radierung mit Aquatinta von Cy Twombly. Natürlich kommt es hier auf den Künstlernamen an. Doch auch der Erhaltungszustand und die Technik sind wesentlich für Wallners Einschätzung – zusätzlich freilich zu Angebot und Nachfrage am internationalen Markt. Mehr lesen Sie in unserem PARNASS Special Auctions & Fine Arts.


VogelART Edition

Einer der erfolgreichsten und interessantesten Anbieter im Bereich Edition ist vogelARTedition in München. VogelART wird unter der Leitung von Sebastian Vogel geführt, unterstützt durch ein Team internationaler Kuratoren und Partner. Die Publisher Sebastian und Simon Vogel bieten limitierte zertifizierte Editionen in kleiner Auflage an. Das Konzept für die jeweiligen Edition wird in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern entwickelt. Atelierbesuche und Gespräche mit den Künstlern sind daher ein essenzieller Bestandteil und Teil des Erfolgs von VogelART.

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Dietmar Lutz, ©VogelART Consulting GmbH, Photographer: Sebastian Vogel


ZEIN EDITIONS

2017 hat die Druckgrafikerin Kalina Strzalkowski die in Wien-Meidling ansässige Werkstatt für handgedruckte Original-Grafik von Kurt Zein übernommen. Sie führt sie zusammen mit Nestor Kovachev als ZEIN EDITIONS weiter und verlegt selbst Editionen mit einer jungen Künstlergeneration. Auf der diesjährigen PARALLEL VIENNA würdigten ZEIN EDITIONS die 1971 vom Ehepaar Kurt und Marjatta Zein gegründete Druckwerkstatt, die vor allem in den 1980er- und 90er-Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Künstler, Galeristen und Verleger war. Während Zein die Werkstatt noch rein als Dienstleister führte, agiert Zein Editions selbst auch als Publisher: „Etwa 70 Prozent sind Aufträge und 30 Prozent verlegen wir heute selbst“, so Kalina Strzalkowski. Der Fokus liegt dabei auf der jungen Künstlergeneration.

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Zein Editions, Nestor Kovachev und Kalina Strzalkowski © Archiv Zein


PARNASS Editionen

Seit 2016 gibt PARNASS Editionen heraus. Anlass war unser 35. Magazin-Jubiläum. Verlegt wurden damals vier Editionen von Esther Stocker, Angelika Loderer, Erwin Wurm und Moussa Kone, dem Anlass entsprechend jeweils mit einer Auflage von 35 Stück. Die Editionen entstehen stets in enger Zusammenarbeit mit den Kunstschaffenden. Editionen wurden unter anderem aufgelegt mit Natalia Załuska, Otto Zitko und Elisa Alberti.

Zum 40. Geburtstag von PARNASS legten wir erneut eine Jubiläumsreihe auf mit Editionen in einer Auflage von 30 Stück von Peter Sandbichler, Hubert Scheibl, Peter Kogler, Deborah Sengl und den diesjährigen Vertreterinnen Österreichs auf der Venedig-Biennale Ashley Hans Scheirl und Jakob Lena Knebl. Ihre markante Verhüllung des Rathausturms ist nun auch als PARNASS-Edition erhältlich.

Standen bislang hochwertige Pigmentdrucke im Fokus der PARNASS-Editionen, die wir gemeinsam mit instant-edition realisierten, wurde unser Portfolio 2022 um Objekte des Künstlerduos atelierJAK erweitert – 12 limitierte Unikate und das Messingobjekt aus der Serie „Pome“ von Sophie Hirsch. Sophie Hirsch ist eine unserer ersten Up&Coming Künstlerinnen, die wir schon seit Jahren in ihrer künstlerischen Entwicklung begleiten. Ihr Objekt „Pome“ wurde als Edition von fünf Stück aufgelegt. Aktuell haben wir eine weitere Editionen mit Martin Schnur in Zusammenarbeit mit ZEIN EDITIONS herausgebracht. Die Editionen sind darüber hinaus auch eine besondere Gelegenheit für unsere Abonnenten, die diese zum Vorteilspreis erhalten.

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Martin Schnur, In sich selbst, 70 x 50 cm, Chromolithografie

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