Gut vertreten: Neuzugänge in den Galerien

Die Künstlerportfolios der Galerien wachsen. Wir haben einige prominente Neuzugänge zusammengefasst.

Lisa Kandlhofer | Blum & Poe | Pace Gallery

Ein besonders prominentes Beispiel: Acaye Kerunen wird ab sofort auch – neben Lisa Kandlhofer sowie Blum & Poe – von der Pace Gallery vertreten. Die aus Uganda stammende Künstlerin vereint in ihrer Praxis Aktivismus, Performance, Text und visuelle Medien. Außerdem gestaltet Acaye Kerunen Installationen natürlichen Materialien ihrer Heimat wie gefärbten und gewebten Bananenfasern, Schilf und Palmblättern. Gemeinsam mit Collin Sekajugo gestaltete sie auch den Pavillon Ugandas auf der diesjährigen 59. Venedig Biennale. Pace kündigte die Vertretung von Acaye Kerunen im September nahezu zeitgleich mit einem zweiten wichtigen Galeriezuwachs an. Auch Gideon Appah wird ab sofort durch die international tätige Galerie vertreten. Mit der Präsentation seiner Arbeiten auf der Frieze London im Oktober fand man auch gleich einen würdigen ersten gemeinsamen Auftritt. Der ghanaische Künstler begeistert mit surrealistisch angehauchter Zeichnung und Malerei. Häufig befasst sich der in Accra lebende Appah mit der Volkskultur und Geschichte Ghanas sowie Fragmenten persönlicher Erinnerungen.

Galerie Wonnerth Dejaco

Apropos mehrschichtig: Ihre Bilder seien „vielfältige Schichtungen zeitlicher und räumlicher Situationen, Überlagerungen verschiedener kultureller und visueller Hybriditäten von hoher malerischer Komplexität“ schrieb Andreas Huber 2017 über das Werk von Maja Vukoje. Mit 2022 wechselt die Künstlerin nun zur noch jungen Wiener Galerie Wonnerth Dejaco, wo das Portfolio aktuell rasant anwächst. So zählen ab sofort auch die beiden Materialexperimenteure Daniel Ferstl und Saskia Te Nicklin zum festen Galerieprogramm.

GALERIE Martin Janda

Martin Janda der Maja Vukoje bisher vertrat, wächst derweil um die Repräsentation von Chin Tsao. 1989 in Taipei geboren lebt die Absolventin der TransArts Klasse an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie der Frankfurter Städelschule mittelweile in Wien, wo sie mit Keramik, Fotografie, Epoxy und weiteren Materialien einzigartige Objekte herstellt – einen ersten Eindruck präsentierte Martin Janda im September auf der diesjährigen viennacontemporary.

Galerie Sies + Höke

Unkonventionell ist auch Lotte Maiwalds künstlerische Praxis. Zwischen Textilkunst und Malerei schafft die Absolventin der Klasse Peter Doig an der Kunstakademie Düsseldorf, gefaltete und geschnittene Installationen aus Nesselstoff, die figurativ wie landschaftlich anmuten. Fortan wird sie von der Düsseldorfer Galerie Sies + Höke vertreten.

Sabrina Amrani

Auch ein weiterer deutscher Künstler darf sich über hervorragende Repräsentation freuen. Timo Nasseri, dessen Werk zwischen Malerei und Objekt changiert und der eigentlich in Fotografie ausgebildet wurde, wird künftig von der international erfolgreichen spanischen Galeristin Sabrina Amrani unterstützt. Im April 2023 ist die erste Einzelausstellung des in Berlin lebenden Künstlers iranischer Abstammung in der Galerie geplant.