HERBERT BRANDL | Atelieraufnahme, 2019 I Foto: Sabine Klimpt

Heuer wird Herbert Brandl (*1959) mit drei großen Einzelausstellungen geehrt: Das Belvedere 21, das Kunsthaus Graz und das Künstlerhaus Graz werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten das Werk des 1959 geborenen Künstlers vorstellen. Gemälde, Skulpturen, Foto- und Videoarbeiten stellen sein Œuvre in ein neues Licht.


In drei großen Szenarien wird damit das Werk Herbert Brandls in existenzialistischer Theatralik vorgestellt, in seiner ganzen Ambivalenz – als visionäre Malerei gleichsam romantisch, aber zugleich mit poetischer Brutalität – ein archaisches und paradoxes Schauspiel.


Exposed to painting. Belvedere 21

In der Ausstellung im oberen Geschoß des Belvedere 21 wird der Fokus auf diese außergewöhnliche Malerei gelegt. Die niedrige Raumhöhe drängt den für ungewöhnlich monumentale Gemälde berüchtigten Künstler zu anderen Formaten – Brandl bezwingt die ungewohnten Herausforderungen mit Panoramen. Viele der temporären Verbauungen sollen weichen, sodass sich enorme Gemälde mit einer Länge von bis zu sieben Metern und sogar darüber in einem möglichst großzügigen Wirkungsraum frei entfalten können.

Ab 31. Januar 2020

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Herbert Brandl, Ohne Titel, 2001 Privatsammlung, Wien | Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien, Foto: Markus Wörgötter

Herbert Brandl, Ohne Titel, 2001

Privatsammlung, Wien | Courtesy Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien, Foto: Markus Wörgötter


Ultra Hybrid. Kunsthaus Graz

In den letzten Jahren beschäftigte sich Herbert Brandl immer intensiver mit der Skulptur. Diese soll vor allem im Kunsthaus Graz ihren speziellen Auftritt erhalten. Im kommenden Sommer werden bronzene Raubtiere die Ausstellungshalle bevölkern. Die Fabeltiere sind Mischwesen zwischen Hyänen, Hunden und Katzen, gefährliche Tiere, die an Wasserspeier oder Brunnenfiguren der Gotik erinnern. 

Auch Kristalle der eigenen Sammlung lässt Herbert Brandl als überdimensionale Abbilder in Bronze gießen. Die Faszination von Kristallen und deren Lichtbrechung begleitet ihn von Kindheit an.

Ab 3. Juli 2020

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Brandl, Herbert, Säbelzahnhyänentigerhund, 2011, Bronze, Unikat | 20 x 18 x 63 cm | Fotograf: Markus Wörgötter | Courtesy: Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder

Brandl, Herbert, Säbelzahnhyänentigerhund, 2011, Bronze, Unikat | 20 x 18 x 63 cm | Fotograf: Markus Wörgötter | Courtesy: Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder


Bad Romance. KM Künstlerhaus | Halle für Kunst & Medien Graz

Im Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien will Herbert Brandl weniger bekannte Facetten seines Schaffens zeigen: Fotoarbeiten auf großen textilen Trägern, Teppiche, Tuschemalerei auf Papier und das Video „Aqua“. Dieses gleicht abstrakter Malerei, die durch den Klang und die Reflexionen des bewegten Wassers Raum und Zeit durchdringt.

Im Pressetext heisst es dazu: „Der Titel „Bad Romance“ spielt mit einer nachdenklichen, melancholischen Sicht des Künstlers auf die Ambivalenz seiner Umwelt. Brandl jongliert mit den ganz großen Themen und ihren Begriffen – die ihm nicht selten in der Rezeption seiner Kunst vorgehalten werden – und spielt bewusst ihre Jenseitigkeit und Langeweile aus, die wie bei einem zu oft gehörten populären Song mitschwingen, um schließlich eine andere, dystopische Platte aufzulegen.“

Ab 3. Juli 2020

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Herbert Brandl, Bad Romance, 2020

Herbert Brandl, Bad Romance, 2020


Mehr über Herbert Brandl, seine künstlerische Entwicklung und seine Skulpturen lesen Sie im aktuellen PARNASS 04/2019. In der Sonderstrecke »Formsache« stellen wir neben Herbert Brandl weitere Künstler vor, die ein bildhauerisches Werk parallel zu ihrer Malerei entwickeln.

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