PARNASS 04/2023
Offene Begegnungen führen immer und stets zu einem fruchtbaren Austausch. Das zeigen unsere opulenten Seiten zu den Meistern der Renaissance in Flandern und Italien. Unser zweites Hauptthema widmet sich den Künstlern der New York School, Robert Motherwell, Helen Frankenthaler, Lee Krasner und Joan Mitchell. Ebenso berichten wir über den Trend zur Keramik in der zeitgenössischen Kunst und über das Wien Museum Neu. Das und vieles mehr lest ihr in unserer neuen Ausgabe. Wir wünschen Ihnen mit PARNASS einen schönen Jahresausklang. Viel Freude beim Lesen!
FLANDERN UND ITALIEN
Dieric Bouts · Zoom auf van Eyck · Turning Heads · Venezia 500 · Kunstkrimi um Giorgione · Raffael · Michelangelo und die Folgen
Die Entwicklung der Renaissance vollzog sich in Italien und Flandern völlig eigenständig. Das neue Medium der Druckgrafik und die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den damaligen Zentren Augsburg und Brügge nach Venedig, Florenz und Rom führten jedoch zu einem gegenseitigen Austausch von Techniken und Bildkonzepten.
DIERIC BOUTS | Letztes Abendmahl, Mitteltafel (Detail), um 1464–68, Öl auf Holz, Mitteltafel übertragen | Museum Leuven (Sint-Pieterskerk) | Foto: artinflanders.be, Dominique Provost
THE NEW YORK SCHOOL
Robert Motherwell · Künstlerinnen der New York School
Robert Motherwell war nicht nur einer der profiliertesten Vertreter des Abstrakten Expressionismus, sondern auch Mitbegründer der „New York School“. Mit der Ausstellung „Pure Painting“ widmet das Kunstforum Bank Austria diesem Künstler eine Retrospektive. Die Geschichte der Abstraktion in den USA wurde auch von bedeutenden Frauen mitbestimmt. Ab Dezember rückt „Aktion, Geste, Farbe“ die Bedeutung des Schaffens von Künstlerinnen des abstrakten Expressionismus in der Kunsthalle Bielefeld ins Zentrum.
ROBERT MOTHERWELL | Two Figures with Cerulean Blue Stripe, 1960 Öl auf Leinwand, 213,4 × 277,5 cm | Privatbesitz. Courtesy Locks Gallery, Philadelphia © Copyright 2023 Dedalus Foundation, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS), NY, Bildrecht, Wien 2023
IM PORTRÄT
Richard Deacon
Dynamische abstrakte Formen und eine Vielfalt an Materialien zeichnen das Werk des britischen Bildhauers Richard Deacon aus. Ebenso haben grafische Arbeiten einen wichtigen Stellenwert in seinem Œuvre. Die Galerie Thaddaeus Ropac eröffnete Anfang Oktober unter dem Titel „Tread“ eine Einzelausstellung des Künstlers. Ebendort trafen wir Richard Deacon zum Gespräch.
RICHARD DEACON | Ausstellungsansicht »Tread«, Thaddaeus Ropac Salzburg Villa Kast 2023 Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, London · Paris · Salzburg · Seoul, Foto: Ulrich Ghezzi, © Richard Deacon
ART AROUND
Dresden und Leipzig
Die junge Kunstszene der Stadt Leipzig boomt! Davon zeugen Museen, Ausstellungen und eine große Anzahl von Galerien in leerstehenden Industriegebäuden wie der Spinnerei. Das GRASSI Museum feiert seinen 150. Geburtstag mit Sonderausstellungen. Ebenso lädt Dresden zu einem Besuch. Insbesondere die Staatlichen Kunstsammlungen mit ihren historischen wie zeitgenössischen Sammlungen sind stets ein Must-see. Vor allem 2024 lohnen das vielversprechende Programm des Museums sowie Neueröffnungen eine Reise in die Stadt an der Elbe.
BASTEIBRÜCKE | © czechvibes – Tourismusverband Sächsische Schweiz