Fotografie

Werden und vergehen | Michaela Bruckmüller

Unter dem Titel [fe:tis] zeigt die Galerie Ulrike Hrobsky die bedeutungsvollen und sinnlichen Fotoarbeiten der Künstlerin Michaela Bruckmüller. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. März zu sehen!


Verblühende Blüten in diversen Stadien und Farbschattierungen, zartgliedrige Wurzeln, die Kleidchen zu tragen scheinen, oder fein säuberlich geordnete Äste sind nur einige der Natursujets, die Michaela Bruckmüller auf den tiefschwarzen Hintergrund ihrer Fotos montiert. Alle Motive folgen einem Konzept, einer Philosophie und nicht zuletzt auch der Kenntnis der Botanik.

Wer im Duden nach dem Wort „Fetisch“ sucht, findet folgende Erklärung: „Ein Gegenstand, dem subjektiv besondere Bedeutung beigemessen wird.“ Und das ist es auch, was Michaela Bruckmüller mit dem Titel der Schau meint. Der Tod der eigenen Mutter vor einigen Jahren und die Lektüre von Aristoteles' Philosophie „Über Werden und Vergehen“ haben zu einer künstlerischen Zäsur geführt. Hat sie bis dahin an seriellen und konzeptuellen Menschenporträts gearbeitet, so geht es jetzt mittels Darstellung von Vegetation um ein Narrativ. Blumen, Blüten, Wurzeln und deren Bedeutung, ihr Gift oder ihre Heilwirkung, ihr Erblühen und ihr Verblühen sind die Themen und Motive, die Michaela Bruckmüller interessieren und die sie zu teilweise großformatigen Bildern arrangiert.

Nichts ist dem Zufall überlassen

Michaela Bruckmüller

„Ich starte immer mit Literatur. Ein Buch oder auch mehrere bilden dann den roten Faden, an dem ich mich entlang hanteln kann.“  Die den Arbeiten zugrunde liegende Technik hat Bruckmüller von der Pieke auf gelernt. Nach der Kunstgewerbeschule in Linz folgte ein Jahr an der Kunst-Universität Linz und schließlich das Diplom an der „Graphischen“ in Wien. Zwei Jahren in Bologna, einem Jahr in Berlin folgten fotografische Auftragsarbeiten. Ihre ersten Schritte als eigenständige Künstlerin gelangen 1996 und seitdem hat sie ihren ganz eigenen Stil entwickelt.

Lesen Sie weiter in unserer PARNASS Ausgabe 01/2021!

MICHAELA BRUCKMÜLLER | Päonie aus Danse macabre, 2018, Flat bed scan, Fine Art, 100 × 80 cm © by the artist, Bildrecht, Wien 2021

Galerie Ulrike Hrobsky

Grünangergasse 6, 1010 Wien
Österreich

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