Michaela Bruckmüller

Galerie Ulrike Hrobsky

Grünangergasse 6, 1010 Wien
Österreich

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Mittwoch - Freitag 13 - 18 Uhr

Samstag 11-15 Uhr

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Hatte sich die aus Oberösterreich stammende Künstlerin in ihren früheren Arbeiten noch mit Blüten und Pflanzen beschäftigt, wobei es nicht die volle Blüte in all ihrer Pracht ist , die sie interessierte, sondern es ist der Lebenszyklus einer Pflanze, also das Wachsen und Erblühen bis zum Welken und Absterben. Wo ist das direkter zu beobachten und festzuhalten als bei eben diesen. So geht sie in dieser Ausstellung in der Galerie Ulrike Hrobsky einen Schritt weiter. Sie zeigt die Pflanze als Ganzes mit den Wurzeln– also auch das, was nicht sichtbar ist.
Ihre Technik und der Bildaufbau in der Fotografie ist dabei besonders hervorzuheben. So erinnert der erste Blick ihrer malerisch anmutenden Fotografien an barocke Stillleben: aus dem dunklen Hintergrund leuchten die farbigen Blüten dreidimensional hervor.
Das Schwarz von Michaela Bruckmüller ist allerdings ein wirkliches Schwarz, es saugt den Betrachter förmlich ins Bild und eröffnet eine Welt dahinter, die uns verborgen bleibt. Dabei ist das Schwarz samtig matt und voller Geheimnis. Trotz der Undurchdringlichkeit ist der dahinterliegende Raum spürbar. Die Plastizität erreicht die Künstlerin mithilfe eines Scanners, den sie zur Kamera umbaut und ihr als Dunkelkammer dient und für den tiefschwarzen Hintergrund ihrer Werke sorgt, auf denen die Artischocken, die Ranunkeln, die Tulpen, der Klatschmohn, der Schierling, der Zweig der Eibe oder die Weiße Schneebeere so plastisch und exquisit hervortreten.
Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung in der Galerie Ulrike Hrobsky stehen aber die „Wurzelbilder“. Auch der Titel „Fetisch“ bezieht sich auf ihre neu entstandene Serie. Das Wort Fetisch meint hier nicht den sexuellen oder erotischen Fetischismus, der meistens gemeint ist, sondern Michaela Bruckmüller bezieht sich auf die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes. Ursprünglich bezeichnete der Fetisch die Verehrung eines leblosen Gegenstandes, denen eine Person subjektiv eine besondere Bedeutung beigemessen hat.

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