Rund um den Wörthersee

Der Wörthersee ist Kärntens Synonym für den Sommer. Von Klagenfurt aus ist es nur ein kleiner Weg bis zum wunderschönen smaragdgründen Wasser. Aber die Kärntner Landeshauptstadt bietet auch die Gelegenheit für einen Besuch der aktuellen Ausstellung im MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten und ist Ausgangspunkt für unsere Kunstroute – hinunter über die Drau ins Rosental nach Schloss Ebenau oder den See entlang – vom Krumpendorf bis Velden.


Museum Moderne Kunst Kärnten - MMKK

Die Ausstellung „BILDER EINER LANDSCHAFT. WOBRAZE KRAJINY. WOBRAZY KRAJINY. PODOBE POKRAJINE“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der vier Institutionen das zwölf Künstlerinnen und Künstler, jeweils vier aus den drei Teilnehmerländern, versammelt. Die ausgestellten Künstler eint die interkulturelle und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Entwicklungsprozessen der Landschaft und Kultur Ihrer Lebensorte. Die Landschaft wird in der künstlerischen Auseinandersetzung zum Ausdruck des kollektiven Gedächtnisses und zum metaphorischen Abbild ihrer Bewohner, zum Spannungsfeld zwischen Kultur und Natur.

Bilder einer Landschaft. WOBRAZE KRAJINY. WOBRAZY KRAJINY. PODOBE POKRAJINE. bis 30. August

ZUM TERMIN

Karl Vouk (AT), Natur_Natur, 2018, Videostill

Sommeratelier in Krumpendorf

Der renommierte Kärntner Künstler Peter Krawagna lebt und arbeitet in Krumpendorf am Wörthersee. Im Sommer bezieht er eine große Halle direkt am See. Derzeit entstehen Arbeiten für seine Herbstausstellung in der Wiener Galerie Ernst Hilger. Ein Atelier mit besondere Atmosphäre, das der Intention des Künstlers entgegenkommt. Ausgehend von der sichtbaren Welt übersetzt er seine Wahrnehmung von Natur und Landschaft übersetzt in Licht und Farbe, – eine sensible, poetisch Annäherung an ein konkretes Motiv mittels seiner charakteristischen abstrakten Formensprache, in der die Farbe frei im Bildgrund zu schweben scheint. Auch seine Tochter Suse Krawagna nutzt die leerstehenden Bootshallen am Wörthersee und übersiedelt im Sommer mit ihrem Atelier von Wien nach Krumpendorf. Neben neuen Arbeiten ist stets auch eine Reihe von fertigen Arbeiten, die noch in Wien entstanden sind, zu sehen. Neben der Möglichkeit diese Sammlern und Besuchern zu zeigen, bilden sie auch eine Ausgangsbasis für Neues. Suse Krawagna arbeitet serielle und untersucht innerhalb der Werkserien die Möglichkeiten der Variabilität. Aus der aktuellen Arbeit resultieren Fragestellungen an die jeweils folgende. Aus dem Einzelbild entwickelt sich eine zusammenhängende Werkserie, die ein und dasselbe Motiv in Form einer selbstreferenziellen Befragung der Malerei verhandelt.


Galerie Walker im Schloss Ebenau

Impuls Natur II“ zeigt neue Arbeiten von Alexandra Deutsch, Karin Pliem, Lucia Pescador u.a.. Das Schloss Ebenau, das selbst inmitten üppiger und ständig im Wandel begriffener Natur liegt, scheint dafür auch ein besonders geeigneter Ort zu sein. Die plastischen Objekte von Alexandra Deutsch, die in ihrem künstlerischen Tun alle Formen des Organischen und Lebendigen erforscht stehen in Dialog mit der Karin Pliems floralen Kosmologien der Malerin Karin Pliem. Aus der Lombardei stammt Lucia Pescador, die in Mailand lebt und arbeitet. Sie verarbeitet die Natur in ihrer Vielfalt in archaisch anmutenden, nur scheinbar schlichten Collagen verarbeitet. Als Bildträger verwendet sie alte Buchhaltungsbögen, gelochte Registrierblätter, vergilbte Buchseiten. Material, in dem bereits Spuren zu lesen sind, und überarbeitet sie die Geschichten anderer mit ihren eigenen Geschichten und Erlebnissen.

IMPULS NATUR II bis 31. August

ZUM Termin

Lucia Pescador, 2010-2011, Mischtechnik auf geflochtenen Notenpartituren © Lucia Pescador

Galerie 3

Die Natur ist dem Menschen ausgeliefert und vor der Gewaltigkeit der Natur ist der Mensch nackt – von diesem immerwährenden Abhängigkeitsverhältnis erzählt der Titel der Ausstellung "Naked Nature" von Alina Kunitsyna und Markus Orsini-Rosenberg in der Galerie3 in Velden am Wörthersee. Alina Kunitsyna beschäftigt das alltägliche Sich-nackt-machen. Wo das Leben Falten wirft, beginnt ihre Malerei. Die Hülle, die Falte und die Vergänglichkeit geben ihr Anlass für ein Werk. Markus Orsini-Rosenberg malt nackte Natur für das nackte Auge. Die Natur bietet ihm im doppelten den Grund seiner Malerei: die Leinwand und der Keilrahmen sind selbst aus gewachsenen Naturmaterialien, wie auch die aufwendige Grundierung. Der Kärntner, der einst bei Maria Lassnig Malerei studierte, beschäftigt sich schon lange mit traditionellen Maltechniken.

Alina Kunitsyna & Markus Orsini-Rosenberg - Naked Nature bis 23. August

ZUM TERMIN

Alina Kunitsyna, Goethe und Schiller (Januskopf II), 2020, Öl auf Leinwand, 55x70cm © Foto: Alina Kunitsyna

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