The Essl Collection | Albertina Modern

Bis April 2021 zeigt die ALBERTINA modern eine Ausstellung der Highlights der Sammlung Essl. Mit einer Auswahl von rund 100 Hauptwerken wird ein Einblick in ihre künstlerische Vielfalt und Qualität ermöglicht – von Dieter Roth bis Nam June Paik, von Annette Messager bis Heimo Zobernig, von Gilbert und George bis zu Fang Lijun.


Spricht man Karlheinz Essl über die Anfänge seiner Sammlung an, so erzählt er gerne über seine Reise 1958 nach New York, wo er seine spätere Frau Agnes Schömer kennenlernte, die damals in der Galerie Virginia Zabriskie arbeitete. Essl, aufgewachsen im Lebensmittelgroßhandel seines Vaters, kam nach New York, um das Konzept von Supermärkten zu studieren. Durch Virginia Zabriskie erhielt das spätere Ehepaar wertvolle Anregungen, welche Museen, Galerien und Ausstellungen relevant waren. Gemeinsam entdeckten sie die vibrierende New Yorker Kunstszene. Für das Ehepaar Essl war dies der Beginn ihrer Leidenschaft für Kunst, wie Karlheinz Essl betont.

Was folgt, ist Teil der österreichischen Kunstgeschichte der letzten Jahrzehnte: der Aufbau einer der umfangreichsten Privatsammlungen Österreichs, die ersten Ausstellungen im Schömer Haus, nach dem Scheitern einer Verortung der Sammlung im MuseumsQuartier, der Bau des Essl Museums in Klosterneuburg und eine rege Ausstellungstätigkeit, die Werke internationaler und österreichischer Künstler ebenso zeigte wie „emerging artists“ und mit dem Essl Art Award CEE auch gezielt junge Künstler aus Osteuropa förderte. Die wirtschaftlichen Probleme des Unternehmens führten zur Schließung des Museums und trafen auch die Sammlung schwer. Die Versuche, diese weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, waren kunstpolitisch zunächst von vielen Diskussionen begleitet. 2017 übergaben die Eigentümer Hans Peter Haselsteiner und Karlheinz Essl die Sammlung als Dauerleihgabe an die Albertina und 2019 kam es zur Schenkung an die Albertina durch die Familie Essl. Die Ausstellung konzentriert sich auf die drei Jahrzehnte ab 1980 und bietet vor allem einen Einblick in die Bestände an internationaler Kunst. Wir trafen Direktor Klaus Albrecht Schröder zum Gespräch. Das Interview finden Sie in unserer PARNASS Ausgabe 04/20.

ALBERTINA modern

Karlsplatz 5, 1010 Wien
Österreich

Das könnte Sie auch interessieren