Studio Diary - Julia Haugeneder

Trotz Shut Down – Kunst wird produziert, ob in den städtischen Ateliers oder auf dem Land, wohin einige der Künstlerinnen und Künstler sich zurückgezogen haben. Wir haben sie um Einblicke aus den Ateliers und Notizen zu dieser Zeit gebeten.


Julia Haugeneder sendete uns Fotos von ihrem Studio in Wien Währing. Begleitet von ihrer Hündin Bale arbeitet sie in ihrem Atelier an neuen Werkserien. Die Arbeiten am Boden sind für die geplante Gruppen-Ausstellung bei Projektraum Viktor Bucher mit dem Titel „Superficial" gedacht, die Ende April stattfinde hätte sollen und jetzt wohl verschoben wird.

geplante Ausstellung Superficial Foto: Julia Haugeneder

Falten und Schnitte prägen die Arbeiten von Julia Haugeneder (*1987 Wien), die an der Akademie der bildenden Künste in Wien Grafik und Druckgrafische Techniken bei Gunter Damisch und Christian Schwarzwald studierte. Faltobjekte und Linolschnitte zeigen eine markante Formensprache und einen gekonnten Umgang mit Material und Raum. Die Basis ihrer Objekte bildet eine Gemisch aus Gips, Buchbinderleim und Pigment, das sie am Boden ausgießt und trocknen lässt. So entsteht eine dünne, gummiartige Schicht, die sie zu Objekten faltet. Die Prozessspuren, die sich in das Material während des Trocknungsvorganges einschreiben sind durchaus erwünscht und Teil der Oberflächenstruktur.

Die Arbeit an der Wand, besteht aus mehreren Teilen und ist eine Serie von Materialtests, die ich für mich mache, um Verschiedenes herauszufinden.

Julia Haugeneder

Ich danke Euch für die Anfrage nach Atelierfotos und die Idee, über Künstlerinnen im Atelier zu berichten! Mir hat das unmittelbar ein wenig Aufwind gegeben in Zeiten, in denen man nicht genau weiß, wies weiter geht und in der man randvoll mit Gedanken um aktuelle Entwicklungen ist, die beim Arbeiten im Atelier nicht gerade hilfreich sind. Lieben Gruß Julia!

Mehr von der Künstlerin gibt es in unserem Up & Coming.

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