1930-2022

Künstler Franz Gertsch ist tot

Franz Gertsch, 2013 | Foto: Jesper Dijohn

Franz Gertsch, geboren 1930 in Mörigen im Schweizer Kanton Bern, zählt zu den bekanntesten Künstlern des deutschsprachigen Raumes. Einem internationalen Publikum wurde er durch seine Teilnahme an der documenta 5 in Kassel 1972 bekannt. Gertsch schuf ein reiches malerisches und grafisches Werk und entwickelte eine singuläre Formensprache, in besonderer Annäherung an die Wirklichkeit.


Realität bedeutet für Franz Gertsch nicht nur eine malerische, sondern auch eine konzeptionelle Herausforderung. Obgleich er von Fotos bzw. von Diaprojektionen ausgeht, folgen die Bilder einer eigenen Logik, die auf die absolute Stimmigkeit aller Elemente zielt. Einen besonderen Stellenwert im Werk von Franz Gertsch nehmen die Holzschnitte ein. In einer bislang unbekannten Präzision in der Ausführung und in Monumentalformaten, die schon allein bei der Papierherstellung an die Grenzen des Machbaren stoßen, hat Gertsch mit diesem traditionellen Medium neue Dimensionen erschlossen.

Sein mit dem Industriellen Willy Michel zusammen gegründetes und 2002 eröffnetes Museum Museum in Burgdorf, unweit seines Wohn- und Arbeitsortes Rüschegg, feierte mit der im September eröffneten Schau Kaleidoskop sein 20-jähriges Jubiläum. Am 21. Dezember ist Franz Gertsch im Alter von 92 Jahren verstorben. Unserer Autorin Clarissa Mayer-Heinisch hat den Künstler vor zwei Jahren anlässlich seiner großen Ausstellung im Lentos Kunstmuseum in seinem Atelier im Berner Hinterland besucht.

Das Interview lesen Sie hier.

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