Kristina Kulakova

Kristina Kulakovas analoge fotografische Stillleben haben etwas von Studiostücken – und entfalten eine prägnante Raumwirkung. Ihre Fotografie sieht die Künstlerin als Instrument, um die Dualität der Welt zu erforschen.

Im Rahmen der FOTO WIEN zeigt Kristina Kulakova, kuratiert von Elisabeth Karolyi  im Hotel Altstadt ihre Serie „1+1 = 11“ – ein fortlaufendes Fotoprojekt wo sie ihre beiden motivischen Passionen Stillleben und Architektur miteinander kombiniert. Ausgangspunkt ist ihr Archiv an Architekturfotografien,  wie etwa die in Brasilien fotografierten Gebäude von Oscar Niemeyer, dem Wegbereiter der modernen Architektur Brasiliens und andere ikonische oder historisch aufgeladene Gebäude aus ihrem Fundus. Kulakova fotografiert Texturen der Architektur, Details und besondere Licht-Raum Gegebenheiten, die sie vorher mittels längere Beobachtung der Gebäude erforscht. Dennoch hängt das Ergebnis des Bildes stets von verschiedenen Faktoren ab. „wie Wetter, Jahreszeit, Licht, Zugänglichkeit des Gebäudes und Standort, was mich zu Anpassungen und Kompromissen zwingt, während die Stillleben im Studio entstehen, wo ich auf das Setting und das Licht Einfluss nehmen kann.“ Die Stillleben nehmen bestimmte Farben, Lichtverhältnisse und Atmosphären aus der Architekturfotografie auf und fügen ihre  eine weitere Ebene hinzu. Kristina Kulakova verfolgt auch in ihren Auftragsarbeiten einen sehr reduzierten und präganten Stil. In ihrer künstlerischen Arbeit so scheint es, hat sie nun zu sich gefunden und eine Formensprache entwickelt, die ihr erlaubt sensible Beobachtungen und tiefe Gefühle unseres Lebens zu visualisieren  – und damit auch ein stückweit ein subtiles Kommentar zu den Umbrüchen und Herausforderungen unserer Gegenwart zu geben.

Mehr zu Kristina Kulakova und der FOTO WIEN lesen Sie in unserer PARNASS Sommerausgabe.