PARALLEL VIENNA 2020

Interventions

Die 8. Ausgabe führt die PARALLEL VIENNA in ein ehemaliges Bürogebäude der WKO unweit des Stadtparks. Die angestrebte Mischung aus Kunstmesse, Ausstellungsplattform und Künstleratelier macht auch in diesem Jahr wieder einzelne künstlerische Interventionen komplett.


Sie ist eine unmittelbare Reaktion auf die Ereignisse des heurigen Jahres – „Das Wunder“, eine brandneue Skulptur von Alfredo Barsuglia, die den Vorplatz der heurigen PARALLEL VIENNA eingenommen hat. Das Wunder ist ein Objekt, das aus zwei an den Bodenplatten miteinander verbundenen Personenkraftwagen mit ausländischen Kennzeichen besteht. Ein Symbol für die Zeit des Lock Downs als im Frühjahr 2020 Autos stillstanden und sich selbst genügten, während ihre Besitzer in den Häusern und Wohnungen blieben. Ein Umstand der Alfredo Barsuglia (*1980 Graz) veranlasste über die Konzepte von Mobilität und motorisierter Freiheit nachzudenken. Aber auch über Nebeneffekte der PKWs wie sozialer Status, Luftverschmutzung, Lärm und Gefahr. Der Multimedia-Künstler Barsuglia überrascht wiederholt mit seinem frischen Blick auf Alltägliches. So soll die Skulptur auch eingangs zur diesjährigen Festivalzentrale ein Symbol für neue Betrachtungsweisen sein. Ein Anspruch dem die PARALLEL VIENNA wieder in mehreren Kapiteln gerecht werden will.

Alfredo Barsuglia, Das Wunder, 2020 © by the artist, Courtesy Kulturdrogerie

Neben Barsuglia sind auch INTERVENTIONS von Björn Segschneider, Gisela Stiegler, Ma Jia, Maria Legat, Marko Lulic, Rupert Zallmann und Stefano Cagol im Gebäude zu sehen. Erwin Wurm wird eine bekannte „One-Minute-Sculpture“, den „Table of Conspiracy“ im Dachgeschoss platzieren. Die INTERVENTIONS zählen gemeinsam mit den rund 20 ARTIST STATEMENTS zu den kuratierten Sektionen der PARALLEL VIENNA. Zusätzlich werden die Klassen der Kunstuniversitäten zentrale Räume frei bespielen. Zum Kernprogramm der PARALLEL VIENNA zählen aber auch 2020 die Ausstellungen von kommerziellen Galerien (GALLERY STATEMENTS) sowie die Ausstellungen von Off-Spaces und Kunstvereinen (PROJECT STATEMENTS). Unter letzteren freuen wir uns etwa auf die Präsentation der „Notgalerie“ – eine 2015 als Kunstraum besetzte Holzkirche, die sich im Jahr 2020 selbstauflöst und wieder neu zusammensetzt um dabei die Parameter einer Kunstinstitution auszuverhandeln, oder aber auch den neuen Space „Kunst ab Hinterhof “ – dem Hybrid aus online Shop und Schauraum der junge Kunstschaffende vertritt. Aus rund 220 von der Plattform vertretenen Künstlern wird eine Auswahl präsentiert.

PARALLEL VIENNA

22. bis 27. September 2020

Rudolf-Sallinger-Platz 1 | 1030 Wien

parallelvienna.com

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