Galerist Markus Peichl: »Wien wäre gut beraten, die viennacontemporary endlich zu unterstützen!«

Markus Peichl | Courtesy Galerie Crone | Foto: Bjoern-Arne Eisermann

Markus Peichl, einst Journalist und Medienmacher ist seit vielen Jahren Leiter der von Ascan Crone 1982 in Hamburg gegründeten und seit 2000 in Berlin ansässigen Galerie.


Nach 18 Jahren zog die Galerie weg aus der Rudi-Dutschke-Straße in die Fasanenstraße 29 in Charlottenburg. Zwischenzeitlich stand auch der Rückzug aus Berlin im Raum, nachdem Crone eine zweite Galerie in Wien eröffnete. Warum er doch in Berlin geblieben ist und zusätzlich auch einen temporären Projektraum bespielt, erzählte uns Markus Peichl im aktuellen PARNASS 04/2019.

Was Berlin wirklich bräuchte, liegt auf der Hand: Der Senat müsste endlich – wie es zum Beispiel Madrid macht – eine Million Euro in die Art Berlin stecken, damit daraus wirklich eine vernünftige, große Messe wird. Das gilt für Wien übrigens genauso. Wien wäre gut beraten, die viennacontemporary endlich zu unterstützen. Die staatliche Förderung eines Kunstmarktstandortes ist nichts Verwerfliches. Die Künstler leben vom Kunstmarkt und die Galeristen sind dabei die Katalysatoren. Braucht ein Standort Unterstützung, um sich im internationalen Kunstmarkt zu behaupten, ist es absolut legitim, wenn die Politik hilft. Vor allem wenn der Standort kulturell und touristisch so attraktiv ist. Das gilt für beide Städte, vielleicht aktuell für Berlin noch mehr als für Wien.

Markus Peichl, Galerist

Wie sich Berlin und seine Szene in den letzten Jahren verändert hat, seine Kritik an der Berlin Art Week und wieso der Kultursenator Klaus Lederer "ein Jim Knopf auf Abwegen" ist, lesen Sie im aktuellen PARNASS.

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