Diagonale 2021: Künstlerinnen im Fokus

Die Diagonale bietet auch 2021 ein vielfältiges Programm. Mit dem großer Diagonale-Schauspielpreis’21 wird Christine Ostermayer ausgezeichnet, den Preis gestaltete in diesem Jahr Verena Dengler.

 


Bildende Kunst meets Filmkunst

Im Rahmen der Festivaleröffnung am 8. Juni vergibt die Diagonale’21 bereits zum vierzehnten Mal den Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur. Jährlich wird der Preis von Künstler*innen gestaltet und gestiftet.

Ein Kunstwerk für Christine Ostermayer von Verena Dengler

Mit ihrem anspielungsreichen, pointierten und mitunter provokativen Werk – zu sehen zuletzt in einer Einzelausstellung in der Wiener Secession – macht Verena Dengler international von sich reden. Für den diesjährigen Großen Diagonale-Schauspielpreis hat Dengler einen goldenen Selfiestick aus Bronze gestaltet.

„Nicht erst seit Corona ist das traditionelle Kino mit Alternativen und Veränderungen konfrontiert: Filme schrumpfen auf die Größe von Handybildschirmen – und das wiederum führt zu Vereinzelung statt kollektiver Erfahrung. Der goldene Selfiestick, jedoch, steht für einen positiven Aspekt: Durch die Demokratisierung des Mediums Film und dem damit einhergehenden Wegfall von traditionellen Gatekeeper*innen kann sich heutzutage jede*r eine Plattform schaffen.“ Verena Dengler

Kunstwerk Großer Diagonale-Schauspielpreis (Verena Dengler) © Diagonale_Theresa Wey

Von Anna Paul bis Ashley Hans Scheirl

Aufgrund der Absage im letzten Jahr werden bei der diesjährigen Eröffnung am 8. Juni zwei Preise verliehen: der letztjährige Preis, den Ursula Strauss entgegen nimmt, wurde von Daniel Spoerri gestaltet. Bereits seit 2016 werden Kunstwerke an die Preisträger*innen verliehen – Anna Paul (Kimono für Erni Mangold), Toni Schmale (Objekt für Ingrid Burkhard), Stefanie Moshammer (Fotokunstwerk für Johannes Krisch) und Ashley Hans Scheirl (Goldene Eier für Birgit Minichmayr) gestalteten die bisherigen Trophäen.

PARNASS empfiehlt: Programmtipps

Auch im Filmprogramm zeigen in diesem Jahr Künstlerinnen auf. Die für die letzte Ausgabe geplante Programmreihe „Zur Person: Jessica Hausner“ rückt das weithin beachtete Schaffen der Regisseurin Jessica Hausner (Schwester von Xenia Hausner, die ihr letztes Jahr anlässlich ihrer Ausstellung in der Albertina portraitiert habt) in den Fokus. Ausgehend von ihrem aktuellen Film „Little Joe“, der 2019 als einziger österreichischer Beitrag im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes vertreten war, zeigt die Diagonale’21 eine Gesamtretrospektive von Hausners Œuvre inklusive der Wiederentdeckung einer frühen studentischen Arbeit. Nach Absage der Diagonale’20 ist das um das Musikvideo „Attwenger – ersoundsieso“ (AT 2021) und eine Buchpräsentation ergänzte Programm von „Zur Person: Jessica Hausner“ im Juni 2021 endlich im Kino zu sehen.

In der Sektion „Innovatives Kino“ läuft der Film „Hiding in the Lights“ von Katrina Daschner. Eine Inszenierung einer queere Lesart von Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ als Reigen von Performancevignetten voller Ironie, Theatralik und Humor.

Diagonale Festival des österreichischen Films

Rauhensteingasse 5/3. Stock/Tür 5, 1010 Wien
Österreich

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