Malerei

Bad Painting

„Bad Painting“ war der bezeichnende Titel einer Schau im mumok 2008, die sich dem Hässlichen in der Malerei des 20. Jahrhunderts widmete – jener „schlechten Malerei“, die absichtlich mit motivischer Stümperhaftigkeit und dilettantischem Pinseleinsatz, gerne auch ins Obszöne abdriftend, Kunstgeschichte schrieb.


Bereits in den 1970er-Jahren fand im New Museum of Contemporary Art, New York eine Ausstellung mit dem Titel „Bad Painting“ statt. Die von Marcia Tucker kuratierte Schau versammelte figurative Malerei, die sich ästhetischen Idealen entgegenstellte und die Kunstwelt ironisch kommentierte. Ein Phänomen, das sich durchaus weiter als in die 1970er-Jahre zurückverfolgen lässt, wie im mumok auch frühe Beispiele, etwa aus den 1920er-Jahren von Francis Picabia, belegten. Seither schreibt sich dieses Genre weiter in die Gegenwart fort und begeisterte diesen Herbst etwa auch in der Elektrohalle Rhomberg unter dem humoristischen Titel „You Can Do Better – Bad Painting“. Zusammengetragen wurden hier auf Empfehlung der Berliner Autorin Laura Helna Wurt nicht nur „Alte Meister“ des Genres wie Georg Baselitz und Martin Kippenberger, sondern auch zahlreiche junge Positionen, von denen ausgehend sich ein gegenwärtiger Diskurs lohnt.

Lesen Sie weiter in unserer PARNASS Ausgabe 04/2020.

Das könnte Sie auch interessieren