Für die kommenden Wintermonate haben wir 9 internationale MUST SEE Ausstellungen für Sie im Überblick. Die PARNASS-Redaktion wünscht schöne Feiertage!


EL ANATSUI

Tate Modern Turbin Hall

Ein umfassendes Angebot an Ausstellungen bietet diesen Herbst auch die Tate in London. Wie gewohnt wird die Gestaltung der Turbin Hall der Tate Modern in London von Hyundai Motor in Auftrag gegeben. Dieser ging diesmal an den aus Ghana stammenden Künstler El Anatsui, der für seine kaskadenartigen Metallskulpturen, bestehend aus tausenden von recycelten Flaschendeckel und Kupferdrähten, bekannt ist und auf Themen wie Umwelt, Verbrauch und Handel verweist.

bis 14. April 2024

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El Anatsui, Three sightings, 2021, Aluminium and copper wire, 280 x 807 cm © El Anatsui, Courtesy the Artist and October Gallery, London, Photo © Jonathan Greet


WOMEN IN REVOLT! ART AND ACTIVISM IN THE UK 1970–1990

Tate Britain

Die Ausstellung „Women in Revolt! Art and Activism in the UK 1970–1990“ zeigt feministische Kunst zwischen 1970 und 1990 in England und wie miteinander verbundene Netzwerke von Frauen radikale Ideen und rebellische Methoden nutzten. Neben den Werken bekannter Künstlerinnen werden auch viele Frauen, die bisher außen vor gelassen wurden, gezeigt. Somit schafft die Ausstellung die erste Übersicht ihrer Art.

bis 7. April 2024

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Dr Jill Westwood, Potent-Female, 1983. © Dr Jill Westwood


GLITCH. DIE KUNST DER STÖRUNG

Pinakothek der Moderne

In der Pinakothek der Moderne wird mit der Ausstellung „Glitch. Die Kunst der Störung“ der Fokus auf zerbrochene Smartphone-Displays, ein Knistern in der Radioübertragung und eingefrorene Bilder im Videocall gelegt. Als eine der jüngsten und unberechenbarsten Kunstformen lenkt die Glitch Art gezielt das Augenmerk auf die produktive Seite des Fehlerhaften. Insgesamt 50 internationale Künstler:innen hinterfragen mit ihren Werken kritisch die Realitätsnähe der Medien, indem der Einsatz von Störelementen als Mittel der Kritik angewandt wird.

bis 17. März 2024

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Raumansicht der Ausstellung "Glitch. Die Kunst der Störung" in der Pinakothek der Moderne", Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Margarita Platis


ELMGREEN & DRAGSET: READ

Kunsthalle Praha

Im November hat das Künstlerduo Elmgreen & Dragset die Kunsthalle Praha zu einem minimalistischen Abbild einer öffentlichen Bibliothek umgestaltet. Die installative Ausstellung „READ“ befasst sich unter Einbezug 60 internationaler Künstler:innen mit der historischen, als auch gegenwärtigen Bedeutung von Büchern. Es ist eine Auseinandersetzung mit physischen Objekten in einer Zeit digitaler Medien. Elmgreen & Dragset hinterfragen humorvoll nicht nur das Lesen, sondern auch das damit einhergehende Lernen und Verstehen.

bis 22. April 2024

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Elmgreen & Dragset, Value System, 2023, photo © Elmgreen & Dragset / Kunsthalle Praha (Vojtěch Veškrna) 


RENOIR ­­­­­– THE PAINTER AND HIS MODELS

Museum of Fine Arts, Budapest

Das Museum of Fine Arts in Budapest organisierte in Zusammenarbeit mit dem Musée d'Orsay und dem Musée de l'Orangerie in Paris eine monografische Ausstellung über den Impressionisten Pierre-Auguste Renoir. Anhand von Gemälden, Grafiken und Skulpturen wird die Beziehung zu seinen Modellen, die er porträtierte, untersucht. Diese sind Freunde, Malerkollegen, Kunstliebhaber und Familienmitglieder. Somit stehen seine figürlichen Darstellungen im Mittelpunkt und ermöglichen Einblick auf das vielseitige Werk Renoirs, das sich über sechs Jahrzehnte erstreckt.  

bis 7. Jänner 2024  

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Pierre-Auguste Renoir: La Grenouillère, 1869, Olaj, vászon / Oil on canvas, Stockholm, Nationalmuseum © Nationalmuseum, Stockholm


DOUG AITKEN. RETURN TO THE REAL

Schauwerk Sindelfingen

Das Schauwerk Sindelfingen zeigt eine Einzelausstellung des US-amerikanischen Künstlers Doug Aitken. Seine Werke umfassen verschiedene Medien, von Film und Sound, Skulpturen über Performances bis hin zu ortspezifischen Installationen. Dabei bilden gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart, wie Entfremdung, Isolation und den komplexen Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Technik einen thematischen Schwerpunkt. Zu sehen ist auch die erstmals in Europa gezeigte Videoinstallation Wilderness (2022).

bis 16. Juni 2024

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Doug Aitken, Wilderness, 2022, © Doug Aitken, Courtesy of the artist; 303 Gallery, New York; Galerie Eva Presenhuber, Zürich; Victoria Miro, London; Regen Projects, Los Angeles, Foto: Frank Kleinbach


ED RUSCHA. NOW THEN

MOMA – Museum of Modern Art New York

In New York präsentiert das Museum of Modern Art eine umfassende Retrospektive des Künstlers Ed Ruscha. Die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstandene Ausstellung „Now Then“ zeigt eine Auswahl an bedeutenden, als auch weniger bekannten Werken von 1958 bis heute. Beleuchtet wird die langjährige Faszination des Künstlers für Form, Klang und die Wirkung von Sprache, sowie sein Verständnis für Design und Typografie.

bis 13. Jänner 2024

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Installation view of ED RUSCHA / NOW THEN, on view at The Museum of Modern Art from September 10, 2023 through January 13, 2024. Photo: Jonathan Dorado


MARK ROTHKO

Fondation Louis Vuitton Paris

In der Fondation Louis Vuitton in Paris eröffnete im Oktober eine Ausstellung zum Werk von Mark Rothko. Die Retrospektive, die chronologisch in allen Räumen der Fondation gezeigt wird, zeichnet die gesamte Karriere des Künstlers nach: von seinen frühesten figurativen Gemälden bis zu den Farbfeldabstraktionen, für die er heute am bekanntesten ist. Somit werden 115 Werke aus internationalen institutionellen und privaten Sammlungen ausgestellt, um sein Œuvre wiedergeben zu können.

bis 2. April 2024

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Installationsansicht der Ausstellung Mark Rothko, Galerie 2, Ebene -1, Raum Multiformes und der Beginn der sogenannten "klassischen" © Arbeiten 1998 Kate Rothko Prizel & Christopher Rothko - Adagp, Paris, 2023


TURNER: THREE HORIZONS

Lenbachhaus München

In München stellt das Lenbachhaus mit „Three Horizons“ die Werke William Turners aus, die gerne als Vorläufer der Abstraktion bezeichnet werden. Ein Mythos an dem Turner nicht unbeteiligt war. Die Ausstellung befasst sich damit, wie sich der Künstler schulte, erfand und inszenierte. Dabei wird, dem Titel folgend, das Phänomen Turner aus drei Perspektiven ergründet. Wie er sich in der Londoner Kunstszene positionierte, seine künstlerischen Experimente zur Überwindung von Konventionen und schließlich die Rezeptionsgeschichte seines Gesamtwerks. Mehr zur Ausstellung lesen Sie in unserer PARNASS Ausgabe 04/23.

bis 10. März 2024

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Grenoble vom Fluss Drac aus gesehen mit dem Mont Blanc in der Ferne, ca. 1802, Joseph Mallord William Turner (1775-1851). Tate: Accepted by the nation as part of the Turner Bequest 1856 © Photo / Foto Tate

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