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5 Must-See Ausstellungen im Herbst rund um die Welt

Die europäischen Museumsprogramme können sich diesen Herbst sehen lassen. Hier eine kleine Auswahl von Ausstellungen, von denen wir uns sehr viel versprechen. Schöne Kunstreisen wünscht die PARNASS Redaktion.


Territories of Waste

Museum Tinguely

14. September 2022 bis 8. Jänner 2023

Einem prägnanten Kunst&Klima-Thema widmet sich diesen Herbst und Winter das Museum Tinguely in Basel. Gemeinsam mit einer hochkarätigen Künstler:innenliste – darunter etwa Namen wie Joseph Beuys, Agnes Denes, Otobong Nkanga, Ed Ruscha, Raul Walch – wird die Vermüllung unseres Planeten thematisiert. Bereits Jean Tinguely befasste sich in den 1960er-Jahren mit der sogenannten „Junk Art“, bis heute fasziniert Müll als künstlerisches Material. Gleichsam stecken im Müll zahlreiche gesellschaftliche und globale Strukturen, die künstlerische Analyse anregen.

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Revital Cohen & Tuur Van Balen, Trapped in the Dream of the Other, 2017 (Filmstill) 4K Video, Farbe, Ton, 20 min Courtesy the artists © Revital Cohen & Tuur Van Balen


La Biennale de Lyon

14. September bis 31. Dezember 2022

Wir haben bereits online und in unserer neuen Herbstausgabe vorab berichtet: die diesjährige Biennale in Lyon wird unter der Verantwortung der beiden Kuratoren Sam Bardaouil and Till Fellrath einiges bieten. Insgesamt 202 internationale Künstler:innen wurden eingeladen an den elf über die Stadt verteilten Spielorten ihre Werke zu präsentieren. „Mit einem Manifest der Fragilität rücken Aspekte der Zerbrechlichkeit, Verwundbarkeit und Verletzlichkeit ins Zentrum und lassen eine anspruchsvolle und sinnliche Biennale erwarten“, schreibt Madeleine Freund, die mit den beiden Kuratoren sprach, im aktuellen PARNASS.

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Philipp Timischl, The embedded mentality of self-sufficiency, 2021, 66 LED screen panels, 2 paintings (mixed media on canvas), metal mounting system, media player, 10:00 min video loop, 900 x 300 x 100 cm, Courtesy the artist, Layr Vienna.


Fun Feminism

Kunstmuseum Basel

24. September bis 19. März 2023

Tragischerweise haben viele beim Wort „Feminismus“ immer noch negative Assoziationen. Das Kunstmuseum Basel stellt dem Feminismus also ein bisschen Spaß zur Seite und versucht die eigenen Versäumnisse in der Sammlungsgestaltung aufzuarbeiten. Humor kann auch ein Werkzeug des Aktivismus sein, stellen die Kuratoren Maja Wismer und Aloce Wilke gemeinsam mit den beiden Künstlerinnen Senam Okudzeto und Claudia Müller fest. Die zwei traten an das Kunstmuseum mit der Aufforderung, die Sammlung aus feministisch-humorvoller Perspektive zu durchleuchten heran. Daraus entstand die Idee zu einer Ausstellung, die herausragende, selten gezeigte Sammlungswerke der späten 1960- bis 1990er-Jahre mit feministischen Subtexten zusammen mit Arbeiten von Gegenwartskünstler:innen zeigt.

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Dineo Seshee Bopape, Flowers of the Revolution, 2022, Stickers; dimensions variable


Plastic: Remaking Our World

V&A Dundee

29. Oktober 2022 bis 5. Februar 2023

Was sind die Rollen des Kunststoff in der Gegenwart und Zukunft, befragt die vom V&A Dundee, dem Vitra Design Museum und dem MAAT koproduzierte Ausstellung „Plastik“. Die Schau zeichnet die 150-jährige Geschichte des Kunststoffs nach und erforscht ihn von seiner Erfindung über seinem kometenhaften Aufstieg im 20. Jahrhundert bis hin zu heutigen Problemstellungen und den künftigen Herausforderungen, die der Plastic Planet mit sich bringt. Die Ausstellung bringt Produktdesign, Grafik, Architektur und Mode in Dialog.

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V&A Dundee, Scotland © Hufton Crow


ARTHUR JAFA

OGR Turin

4. November 2022 bis 15. Jänner 2023

Im Herbst nach Turin zu fahren ist eine gute Idee. Nicht nur weil sich die Kunstmesse Artissima alljährlich als äußerst sehenswert entpuppt – auf der kleinen Messe lassen sich immer wieder frische Talente aufspüren – sondern auch weil rund um die Kunstmesse zahlreiche Institutionen in und um Turin Jahreshöhepunkte in ihren Programmen präsentieren. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr wird die Soloschau des amerikanischen Filmemachers Arthur Jafa in den beeindruckenden Hallen des OGR Turin. Arthur Jafas Werk, das sich mit der komplexen Black culture beschäftigt, umfasst Filme, Installationen und Happenings. Auf der 58. Biennale von Venedig (2019) wurde er mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

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Arthur Jafa, Billboard, Foxy Lady Latour, Arthur Jafa: LIVE EVIL, LUMA Arles, France, April 14 – December 31, 2022 © Arthur Jafa, Courtesy of the artist, LUMA Arles and Gladstone Gallery, Ph: Andrea Rossetti

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