10 Kunstorte, die Sie in Berlin nicht verpassen dürfen
Berlin verfügt über eine große Anzahl an künstlerischen Institutionen, Museen und Privatsammlungen. Wir stellen ausgewählte Highlights vor.
1 | Staatlichen Museen zu Berlin
Zugegeben: die Staatlichen Museen als einen Ort zusammenzufassen ist nicht ganz korrekt. Aber mit 17 Museen bilden die über Generationen gewachsenen Sammlungen ein umfassendes Universalmuseum. Von der weltberühmten Museumsinsel (u.a. Alte Nationalgalerie, Pergamonmuseum und Neuem Museum) im Herzen der Stadt über das Kulturforum am Potsdamer Platz bis hin zu Häusern in Charlottenburg, Dahlem und Köpenick bilden die 17 Museen vielfältige Möglichkeiten für einen Besuch.
2 | James-Simon-Galerie
Nach jahrelanger Bauverzögerung eröffnete im Sommer das zentrale Eingangsgebäude der Berliner Museumsinsel – die James-Simon-Galerie. Geplant ist, dass die fünf Museen der Museumsinsel im Ausstellungsraum der James-Simon-Galerie Präsentationen aus ihren Beständen realisieren. Die Auftaktausstellung feiert bis 1. März 2020 den 200. Geburtstag der Berliner Gipsformerei.
3 | Berlinische Galerie
Die Berlinische Galerie hat ein unverwechselbares Profil. Sie sammelt, bewahrt, zeigt und erforscht moderne und zeitgenössische Kunst, die in Berlin entstand. Bildende Kunst, Grafik, Fotografie und Architektur von 1870 bis heute sind in der interdisziplinären Sammlung vertreten. Damit unterscheidet sich unser Museum grundlegend von anderen Ausstellungshäusern in der Hauptstadt. Unseren Sammlungsauftrag verstehen wir als Fokus und Ansporn.
4 | Gropiusbau
Der Gropius Bau ist eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa. Mit vielbeachteten zeitgenössischen und archäologischen Ausstellungen hat der Gropius Bau immer wieder neue Erfahrungsräume eröffnet und seinen internationalen Ruf begründet. Angesichts der bewegten Geschichte und der vielfältigen Institutionen, die im Laufe der Zeit hier aktiv waren, strukturiert sich der Gropius Bau als offener Rahmen für den Umgang mit verschiedensten künstlerischen Denkweisen und deren gesellschaftlichen Implikationen.
5 | Julia Stoschek Collection
Nicht für die Galerienmeile in der Auguststraße, nicht für den schicken Ku’damm oder einen der gerade angesagten temporären Ausweichstandorte, sondern für einen sozialistischen Plattenbau an einer sechsspurigen Hauptverkehrsstraße entschied sich die Sammlerin Julia Stoschek, als sie vor drei Jahren die Dependance ihrer Düsseldorfer Sammlung in Berlin eröffnete. Stoschek schloss damit eine Lücke. Denn Videokunst ist in dieser Internationalität und Aktualität in Berlin nirgendwo zu sehen.
6 | Grisebach
Eine tiefe Leidenschaft für die Kunst und eine Unternehmensphilosophie, die Tradition und Innovation miteinander verbindet, haben das Berliner Auktionshaus Grisebach 30 Jahre nach Firmengründung zu einem der bedeutendsten Auktionshäuser Europas gemacht. Kennerschaft, Kompetenz und Vertrauen – das sind seitdem die Kernbegriffe, denen sich das Auktionshaus verpflichtet fühlt. Grisebach führt halbjährlich Auktionen mit jeweils sechs Katalogen durch: 19. Jahrhundert, Ausgewählte Werke, Moderne Kunst, Zeitgenössische Kunst, Photographie und Third Floor. Darüber hinaus finden regelmäßig Expertengespräche, Vorträge und Sonderausstellungen in den beeindruckenden Räumlichkeiten der Villa Grisebach statt.
7 | Galerie Crone
Markus Peichl, einst Journalist und Medienmacher ist seit vielen Jahren Leiter der von Ascan Crone 1982 in Hamburg gegründeten und seit 2000 in Berlin ansässigen Galerie. Nach 18 Jahren zog die Galerie weg aus der Rudi-Dutschke-Straße in die Fasanenstraße 29 in Charlottenburg. Zwischenzeitlich stand auch der Rückzug aus Berlin im Raum, nachdem Crone eine zweite Galerie in Wien eröffnete.
8 | The Feuerle Collection
Der Effekt, der sich beim Betreten des riesigen Ausstellungssaales der Feuerle Collection nach dem kurzen Verharren in der Dunkelheit einstellt, ist grandios. Vor den Besuchern schimmern unter warmen Lichtkegeln Khmer-Skulpturen des 7. bis 13. Jahrhunderts, kaiserlich-chinesische Lack- und Steinmöbel, Gelehrtenmöbel, entstanden 200 v. Chr. bis zum 18. nachchristlichen Jahrhundert, sowie Arbeiten von Cristina Iglesias, Anish Kapoor, Zeng Fanzhi, James Lee Byars, Nobuyoshi Araki und Adam Fuss.
9 | Lempertz Berlin
Quasi am Puls Berlins, im historischen Nikolaiviertel, unterhält das Auktionshaus Lempertz sein Büro in der deutschen Hauptstadt. Und das bereits seit fast 30 Jahren. Mit den jährlich stattfindenden Kunstevents in der Hauptstadt, dem Gallery Weekend und der Berlin Art Week mit über 400 ansässigen Galerien, war es ein logischer Schritt für das Familienunternehmen aus Köln, sich am Kunstdrehpunkt Berlin eine permanente Vertretung einzurichten.
10 | Sammlung Boros
Karen und Christian Boros ließen ab 2003 einen Hochbunker direkt am Deutschen Theater, der im Zweiten Weltkrieg als Schutzbunker entstanden war, für sich und ihre Kunstsammlung adaptieren. 2007 eröffneten sie die erste Präsentation ihrer Sammlung zeitgenössischer Kunst. In 80 »naturbelassenen« Bunkerräumen auf 3.000 Quadratmetern zeigen Karen und Christian Boros momentan die dritte Auswahl aus ihrer riesigen Sammlung von Kunst seit 1990.
Mehr über die Institutionen, Ausstellungen und aktuelle Situation für Kunstschaffende und die Galerienszene lesen Sie in unserem aktuellen PARNASS 04/2019.