In Österreich

10 Ausstellungen auf die wir uns dieses Jahr freuen

Die Museen dürfen wieder öffnen und wir freuen uns schon auf zahlreiche Ausstellungen in diesem Jahr! Wir haben unsere Highlights für Sie zusammengefasst. Die Reihung ist keine Wertung.


Albertina: Modigliani – Picasso. Revolution des Primitivismus

Anlässlich seines 100. Todestages würdigt die Albertina den italienischen Maler und Bildhauer Amedeo Modigliani mit einer großen Retrospektive. Besonderes Augenmerk wird auf die lebenslange Auseinandersetzung mit der Kunst des Primitivismus gelegt. Dem Œuvre Modiglianis werden Werke von Pablo Picasso, Constantin Brâncuşi und André Derain ebenso gegenübergestellt wie Artefakte sogenannter „primitiver“ – prähistorischer, archaischer oder außereuropäischer – Kulturen.

17. September 2021 bis 09. Januar 2022 

Amedeo Modigliani, Liegender Frauenakt auf weißem Kissen, ca. 1917, Staatsgalerie Stuttgart © bpk, Staatsgalerie Stuttgart


Belvedere: Lois Weinberger  I  Dürerzeit - Österreich am Tor der Renaissance

Belvedere21: Mit Lois Weinberger zeigt das Belvedere21 eine umfassende Werkschau zu dem früher und visionärer Kritiker der Verwerfungen des Anthropozäns und Vordenker einer anderen, künstlerischen Ökologie. 
2. Juli 2021 bis 26. Oktober 2021

Oberes Belvedere: Dürerzeit – Österreich am Tor der Renaissance verspricht eine interessant kunsthistorische Ausstellung zu werden mit visuellem Schauerlebnis. Lucas Cranach d. Ä., Albrecht Altdorfer, Jörg Breu. Urban Görtschacher – große Namen wie diese finden sich unter den Zeitgenossen von Albrecht Dürer (1471–1528), die um 1500 und in den folgenden Jahrzehnten in Österreich tätig waren. Ihre Werke entstanden in der spannenden Periode, als sich die ausgehende Spätgotik mit der einsetzenden Renaissance überlagerte.

22. Oktober 2021 bis 30. Jänner 2022

Lois Weinberger, Wild Cube, 2011, Foto: Johannes Stoll / Belvedere, Wien

Urban Görtschacher, Susannenlegende, um 1520, Foto: Johannes Stoll © Belvedere, Wien


Kunsthistorisches Museum:  Tizian und die Frauen

Das Kunsthistorische Museum Wien widmet seine große Herbstausstellung 2021 dem venezianischen Meister Tizian, insbesondere seinen Frauenbildnissen und thematisiert auch die Mode der Zeit mit ihren kostbaren Stoffen, Frisuren und reichen Geschmeiden. Mehr als 50 Meisterwerke der venezianischen Malerei aus den bedeutendsten Museen der Welt, wie der National Gallery in London, dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Pariser Musée du Louvre machen diese Ausstellung zu einem Highlight der Sonderklasse. Im Mittelpunkt stehen über 20 Gemälde Tizians, umrahmt von großen Meistern wie Veronese, Tintoretto, Palma Vecchio, Paris Bordone und Giorgione, denen er Vorbild war.

Mitte Oktober 2021 bis Anfang Jänner 2022

Tiziano Vecellio, gen. Tizian, Nymphe und Schäfer, um 1570/75 © KHM-Museumsverband


KUB Bregenz: Anri Sala

Erstmals stellt das Kunstmuseum Bregenz den 1974 in Tirana, Albanien geboren  und heute in Berlin lebenden, internationalen Shooting Star Anri Sala in Österreich vor. Salas bevorzugtes Medium ist der Film – insbesondere die Verbindung von visuellem Bild und Musik ist sein Markenzeichen. Das Filmische entsteht aus dem Musikalischen und nicht, wie sonst üblich, umgekehrt.

17. Juli bis 10. Oktober 2021

Anri Sala, AS YOU GO, 2019, 13-Kanal HD Video und separate 22-Kanal Soundinstallation, Farbe, 39:24 Min., Installationsansicht, Castello di Rivoli, 2019, Foto: Antonio Maniscalco, Courtesy of the artist © Anri Sala


Bank Austria Kunstforum Wien: Daniel Spoerri

Das Bank Austria Kunstforum Wien widmet Daniel Spoerri im Frühjahr 2021 eine umfassende Retrospektive. Spoerri lebt und arbeitet heute – nach Stationen unter anderem in Paris, New York, Symi, Toggwil und Düsseldorf – in Wien. Seine Karriere begann er allerdings als Tänzer. Ebendort setzt die Ausstellung an und zeigt anhand seiner Kunst nicht nur die wichtigsten Stationen seines Lebens sondern auch den für Spoerri charakteristischen Aspekt des interdisziplinären Arbeitens zwischen darstellender und bildender Kunst.

24. März bis 27. Juni 2021

Daniel Spoerri, Chambre No 13, 1998, Bronze, 2,5 x 3 x 5 m, Fondazione Il Giardino di Daniel Spoerri © Daniel Spoerri und Bildrecht, Wien 2021, Foto: © Susanne Neumann


Kunsthaus Graz: STEIERMARK SCHAU: was sein wird

Von der Zukunft zu den Zukünften

Die Ausstellung im Kunsthaus Graz widmet ambitioniert den Spuren des Zukünftigen im Hier und Jetzt und wirft damit brisante Themen unserer Gegenwart auf. Aus dem Aktuellen wird Mögliches, ferne oder nicht allzu ferne Entwicklungen, die eine Gemeinschaft der Zukunft multidimensional formen können werden erfahrbar gemacht: Bauen mit Holz, mit Mycelium oder Abrissmaterialien, nachhaltige Verpackungen, schulübergreifende Bildung, Lernen mit Virtual Reality, ökologisches Wirtschaften, Gemeinwohlökonomie, Mitbestimmung/Teilhabe und die Rolle von Kunst und Kultur. Die Ausstellung zeigt also nicht die eine ferne Utopie oder den einen möglichen Entwurf für eine Idealgesellschaft, sondern skizziert Zukünfte im Plural.

10.April bis 31.Oktober 2021


MAK: Frauen der Wiener Werkstätte

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen nicht die stets genannten Künstler wie Hoffmann, Moser  der Wiener Werkstätte (1903–1932), sondern die Künstlerinnen, wie Gudrun Baudisch, Vally Wieselthier, Mathilde Flögl, Paula Lustig oder Mizzi Vogl, um nur einige von den 180 Frauen zu nennen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wiener Kunsthandwerks leisteten – besonders mit ihrem Ideenreichtum in den Bereichen Gebrauchsgrafik, Textildesign, Modeentwurf, Spielzeug, Wandschmuck und Keramik.

21.April bis 03.Oktober 2021


 

Charlotte Billwiller, Mathilde Flögl, Susi Singer, Marianne Leisching, Maria Likarz in der Wiener Werkstätte, 1924 © MAK


mumok: Heimo Zobernig

Nachdem im mumok im Winter 2002/2003 die von Beginn an konsequente und zugleich äußerst facettenreiche Entwicklung des international renommierten österreichischen Künstlers in einer großen Ausstellung präsentiert wird nun anhand von ausgewähltem Werkblöcken der letzten Jahre der Schwerpunkt auf Zobernigs Malerei gelegt. Die Ausstellungsarchitektur wird vom Künstler selbst konzipiert. Er nimmt dabei Bezug auf die klassisch-modernistische Architektur des Sonsbeek-Pavillon Bezug, welchen der Niederländer Gerrit Rietveld 1955 für eine Skulpturenausstellung in Arnheim realisierte.

26. März bis 15. August 2021

Heimo Zobernig, Ohne Titel, 2012, Acryl, Leinwand / acrylic, canvas, 200 x 200 cm, Courtesy Galerie Meyer Kainer, Wien, Photo: Archiv Heimo Zobernig © Heimo Zobernig / Bildrecht, Wien 2021


Secession: Danh Vo 

Die Secession bringt den in Vietnam und heute in Mexiko City und Berlin lebenden Künstler erstmals mit einer großen Schau im Hauptraum nach Österreich. In seinen konzeptuellen Arbeiten und Installationen greift Danh Vo häufig auf persönliche Lebenserfahrungen zurück, um umfassendere historische, soziale und politische Themen zu untersuchen. Für die Ausstellung, die 2020 hätte stattfinden sollen, gab es bereits ein Konzept und auch Vorarbeiten. Man darf also gespannt sein, was Danh Vo 2021 präsentiert.

17. September bis Mitte November 2021

Studio Danh Vo Güldenhof, Foto: Nick Ash


Leopold Museum: Josef Pillhofer im Dialog mit den Künstlern der Moderne

Nach Joannis Avramids widmet sich das Leopold Museum verdienter Weise einem weiteren wichtigen österreichische Bildhauer. Anlässlich seines 100. Geburtstages zeigt das Museum eine umfassende Ausstellung zu Josef Pillhofer (1921–2010), einem der bedeutendsten österreichischen Bildhauer und Zeichner und stellt sein Schaffen in den Kontext der internationalen Zeitgenossen, die Pillhofer in seiner Pariser Zeit kennenlernte und deren Werke ihn geprägt haben, wie Constantin Brâncuși, Germaine Richier oder Alberto Giacometti. 

30. April bis 29. August 2021
 

JOSEF PILLHOFER Y.M. Coulibali, 1958 © Privatbesitz, Foto: Susanna Tabaka-Pillhofer

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