Gemäldegalerie, Berlin

„Zoom auf van Eyck“

Gedämpftes Licht, Celloklänge, Gemälde auf dunklen Wänden und zwei riesige Bildschirme mit brillanten Detailaufnahmen: Die Berliner Ausstellung „Zoom auf van Eyck“ zeigt neun Originale, drei Restaurierungsgeschichten und die Kunst des Jan van Eyck in vielfacher Vergrößerung – mit und ohne Lupe.


Die Erlebnisausstellung mit Musik und bewegten Bildern war in den vergangenen Jahren sehr beliebt. Allerdings außerhalb der klassischen Gemäldesammlungen. Denn für eine „immersive“ Ausstellung braucht es keine Originale, sondern große Räume und brillante Projektionen. Die Gemäldegalerie am Kulturforum in Berlin hat jetzt das Beste aus beiden Welten zusammengebracht und präsentiert im Wunderkammerambiente all die Schönheiten, die Jan van Eyck (1390/1400–1441) gemalt hat. Im Großformat zu Cellomusik sind Augen und Bärte, Felle und Perlen, Kronen und Gewänder zu sehen. Auf zwei riesigen Bildschirmen wechseln sich die Details seiner Gemälde ab, gehen ineinander über. Die Auswahl kann von den Besuchern sogar selbst gesteuert werden.

„Zoom auf van Eyck“ beschränkt sich allerdings nicht auf die Überwältigung der Besucher mit großen, schönen Bildern. Sie ist vielmehr ein Hybrid, der das Erlebnis, der Kunst ganz nah zu kommen, auf dreifache Weise ermöglicht. Neben der Multimedia-Installation zeigt das Museum in einer konzentrierten Hängung seine drei van Eyck-Originale („Die Madonna in der Kirche“, das „Bildnis des Baudouin de Lannoi“ und das „Bildnis eines Mannes mit rotem Chaperon“), zwei Werkstattarbeiten und vier frühe Kopien. Auch diesen Gemälden können die Besucher näher als gewöhnlich kommen, denn Restauratorin und Mit-Kuratorin Sandra Stelzig hatte die Idee, den Besuchern Lupen zur Verfügung zu stellen. Weiter lesen Sie in unserer PARNASS Winterausgabe. 

Staatliche Museen zu Berlin | Gemäldegalerie

Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Deutschland

Das könnte Sie auch interessieren