Künstlerhaus Wien

„Systemrelevant“

Es ist die erste vom künstlerischen Leiter des Künstlerhauses kuratierte Ausstellung. Unter dem sehr weit gefassten Titel „SYSTEMRELEVANT“ präsentiert Günther Oberhollenzer 18 Künstler aus unterschiedlichen Medien. Sieben Positionen wurden eigens für Räume des Künstlerhauses entwickelt.


„Ich habe mit einem Scheitern und mit heftiger Kritik gerechnet“, gibt Günther Oberhollenzer, künstlerischer Leiter des Künstlerhauses und Kurator der Ausstellung „SYSTEMRELEVANT“ im Gespräch unumwunden zu. Diese Präsentation ist die erste, die er als künstlerischer Leiter des markanten Hauses am Karlsplatz kuratiert hat – ein riskantes Unterfangen. Gerade bei einer Institution wie dem Künstlerhaus, deren Entscheidungen und auch Ausstellungen in der Öffentlichkeit über Jahrzehnte mehr oder weniger als Selbstzweck einer intransparenten Vereinigung wahrgenommen wurden. Doch seit 2019 mit dem Beginn der Präsidentschaft der Architektin und Künstlerin Tanja Prušnik und nach dem Umbau 2022 mit der Inthronisation des aus Südtirol stammenden und seit vielen Jahren in Österreich tätigen Kurators Günther Oberhollenzer präsentiert sich die Institution einigermaßen konsolidiert. Nichtsdestotrotz wird ein „Scheitern“ eines neuen Direktors hierzulande gerne mit Häme kommentiert. Dennoch hat Oberhollenzer die Herausforderung nicht gescheut. Es ist eine persönliche Schau geworden, die einen Einblick geben soll, welche Themen aktuell von den Künstlern diskutiert werden. Sie versteht sich darüber hinaus auch als programmatische Standortbestimmung und stellt grundsätzliche Fragen: Welche Rolle und Aufgabe können Kunsträume wie das Künstlerhaus in unserer Gegenwart einnehmen? Was kann sich das kunstinteressierte Publikum von einer zeitgenössischen Kunstausstellung erwarten? Weiter lesen Sie in unserer PARNASS Winterausgabe. 

JULIA BUGRAM, Alles was du sehen willst III, 2023, Bleistift und Fineliner auf Papier, 135 x 195 cm © Julia Bugram, Foto: Jolly Schwarz

SOLI KIANI, New Persian Carpet (till my last breath, woman life freedom), 2023, Mischtechnik, Hanfseile, Holz, Stahl, Leim, Leinen und Waxkreide, ca. 280 x 210 x 50 © Soli Kiani, Foto: Kunstdokumentation.com

PETER SENONER MONOMON, 2002 / 2022–2023, Aluminumguss satiniert und poliert, Kryolithglas, Holzpodest lackiert, 330 x 150 x 150 cm (gesamt) © Peter Senoner/Galerie Alessandro Casciaro

LOUISE DEININGER, Rakwar (Red) Ralum (Green) Turquoise Chungwa (Orange 2), 2022, Acryl auf Leinwand, Elefantenmist und Kaurimuschel, je 30 x 40 cm © Louise Deininger/artcare.at

DANIELLE PAMP, Diva in quarantine, 2020, Öl auf Leinwand, 70 x 100 cm © Danielle Pamp/artcare.at, Foto: Xenia Snapiro

Künstlerhaus K/Haus

Karlsplatz 5, 1010 Wien
Österreich

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