Räume für junge Kunst
Zahlreiche Off-Spaces und Projekträume spielen am österreichischen Kunstparkett eine wichtige Rolle: Sie zeigen neue Positionen, stellen Kunst abseits des Mainstreams aus und bieten Künstlern Plattformen, die im traditionellen Galerienkontext kaum vorkommen. Sie fungieren als nicht kommerzielle, unabhängige Ausstellungsflächen für junge, (noch) nicht etablierte zeitgenössische Kunst, werden oft in Künstlerateliers, Privaträumen oder als Zwischennutzungen geführt. PARNASS hat sich einige Institutionen angesehen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber dennoch ein ähnliches Ziel verfolgen.
Eboran
Als Verein zur Förderung zeitgenössischer Künstler versteht sich die Eboran Galerie in Salzburg. Sie bietet eine Plattform zur Unterstützung der verschiedensten künstlerischen Ausdrucksformen und macht es sich im Verständnis als gemeinnützige Institution zur Aufgabe, einen vielfältigen Beitrag zum kulturellen Diskurs in der Stadt Salzburg zu leisten. Das Team rund um Gründerin Veronika Hitzl will nun seit 39 Jahren vor allem künstlerische Positionen aus der Subkultur unterstützen und einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Mz* Baltazar’s Laboratory
Das Mz* Baltazar’s Laboratory ist ein von einem feministischen Künstlerkollektiv betriebener Raum, der an der Schnittstelle zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie und Geschlecht arbeitet. 2011 begann man mit dem Fokus auf ein feministisches „Hackerspace“-Format. Zielgruppe waren für Menschen, die traditionell von Räumen, in denen Wissenschaft gelehrt oder Technologie verwendet wird, ausgeschlossen wurden oder sich dort unsicher fühlten. Diese, also vor allem Frauen, nicht-binäre, queere und Transpersonen, wurden eingeladen, teilzunehmen oder Workshops zu geben, die Technologie, Kunst und ein kritisches Verständnis von sozialen Strukturen zusammenbringen.
Studio Walls
Arbeitsplatz, Art Space und Veranstaltungsfläche zugleich ist Studio Walls im 15. Wiener Gemeindebezirk nahe dem Westbahnhof. Die Räumlichkeiten einer alten Klavierfabrik sind voll mit Werkzeug, Kunst und Farbflecken – eigentlich wie in einem klassischen Atelier. Trotzdem geht es hier immer wieder außergewöhnlich bunt zu: Das Team rund um die Künstler Axel Schindler, Linda Berger und Justas Pranevicius hat hier einen Ort der Begegnung geschaffen, den sie selbst nur schwer definieren können. Wollen sie eigentlich auch gar nicht.
DAS DORF
„Dorf 7 – Überführung in die Bodenlage“ nennen Dennis Buck, Andi Fischer, Michael Günzer und Conny Maier ihr aktuelles partizipatives Ausstellungsprojekt „DORF“ im RADON PAVILLON auf der Kaiser-Wilhelm-Promenade in Bad Gastein. Bewusst adressieren sie mit dem Titel die mit „DORF“ verbundenen Assoziationen wie Provinz, eine gewisse Kleingeistigkeit, aber auch die Sehnsucht nach einer beschaulichen Idylle, in der man das Weltgeschehen vergessen kann und die Uhren, so hofft man, langsamer laufen.
Dieser Text wurde gekürzt. Den ganzen Beitrag lesen Sie in unserem PARNASS Special Up&Coming.