Lieblingsplätze des PARNASS Teams in der Corona-Zeit

Als Weiterführung unserer Rundgänge, auf die wir viele positive Reaktionen bekamen, haben wir diese Woche einmal nachgefragt welche Plätze das PARNASS Team im Home Office aufsucht wenn Freizeit vom Schreibtisch gesucht ist. Die Wege sind ja momentan begrenzt, dennoch ist #deskdistancing vor allem am Wochenende wichtig. Hier sind unsere liebsten Plätze in Wien zwischen Kunst und Erholung.


Silvie (Chefredakteurin)

Ich stellte mir die Frage zunächst eigentlich einfach vor – zu einfach. Denn können Sie einen einzelnen Ort in Wien festmachen, der für Sie der absolute Favorit ist? Ich bin ein wenig gescheitert, muss ich zugeben. Es gibt viele Ecken, Winkel und Plätze die mir, da ich mitten in Wien lebe und arbeite, vertraut sind, die für mich viele Erinnerungen bergen, oder an denen ich mich einfach ästhetisch erfreue. Ob im Augarten beim gelegentlichen Morgenlauf, oder bei der abendlichen Radl-Fahrt von der Redaktion nach Hause. Hier wähle ich immer den Weg über den Maria-Theresia-Platz, einfach weil das Abendlicht die beiden Museumsbauten in ein fantastisches Licht taucht, und der Platz – der eine Zeitlang unter den Teenies als ZwideMu (zwischen den Museen) zum beliebten Treffpunkt wurde – auch eine Zeitachse ermöglicht: von der imperialen Ringstraße mit Blick zum ersten Wiener Hochhaus aus den 1930er-Jahren bis zur Gegenwartsarchitektur des MQ. Der Blick wird übrigens bald noch spektakulärer, wenn die Libelle am Dach des Leopold Museums eröffnet wird. Ebendort gibt es einen weiteren Lieblingsort (derzeit leider nicht zugänglich) für mich: das Foyer und das Stiegenhaus des KHM – unvergleichlich und immer wieder eine Sensation.

Wer Lust hat kann sich derzeit auf die Eingangstreppe des Museums setzen und der Klanginstallation von Ayşe Erkmen lauschen. Sie ist Teil der Ausstellung „Beethoven bewegt“, deren Eröffnung verschoben werden musste. Erkmen hat dafür Beethovens berühmtes Klavierstück „Für Elise“ (1810) gewählt. Indem sie aber die bekannten Noten rückwärts spielen lässt, werden irritierend neue Muster erzeugt. Die Musik klingt daher ein wenig fremd – und doch bleibt die Abfolge der Töne harmonisch und die Melodie erkennbar. Was mag ich noch? Wenn der Flieder blüht am Heldenplatz, wie eben gerade jetzt – leider im Bestand dezimiert durch das Ausweichquartier des Parlaments, die Durchfahrt durch das Michaelator, mit den beiden mächtigen Brunnen von Edmund Hellmer und Rudolf Weyr und den Blick auf das Looshaus. Oder die verschlungenen Wege durch die Hofburg: vom Schweizertor bis in den Burggarten, wo man am Chor der Hofburgkapelle vorbeiradelt und beim Palmenhaus landet. Den Schulhof – der kleine Platz hinter dem Judenplatz, oder die Griechengasse mit ihrem kleinen Stehkaffee. Das Griechenbeisl, früher im Besitz der Familie Hauer, war ein Treffpunkt der damaligen Kunstszene. 1960 eröffnete das Künstlerpaar Christa Hauer und Johann Fruhmann die Galerie im Griechenbeisl. Sie zeigten junge Kunst aus Österreich und forcierten einen internationalen Austausch. Vor allem aber war sie – durch das unermüdliche kulturpolitische Engagement von Christa Hauer – eine Keimzelle der feministischen Kunstbewegung in Österreich.


Paula (Redaktion)

So lange (zu) viel Kunst unter Verschluss oder im digitalen Raum bleibt, bleibt uns die Straße. Die Wiener Graffiti und Street Art Szene bietet sich für viele Touren an – so kann man ewig neue Spazierrouten erschließen. Und selbst wenn man die gleichen Wege öfter nimmt, verändern sie sich ständig. Gleich zu Coronakrisen Beginn tauchte am Donaukanal etwa ein Hamsterkaufmural von r_u_i_n_ auf. Neben dem Billa-Sackerl steht da die Inschrift „dir selbst der nächste“. Ein empfehlenswertes Handbuch für alle Touren ist übrigens der Street Art Guide Vienna (http://www.viennamurals.at/).

VIENNA MURALS - STREET ART GUIDE VIENNA


Sophie (Marketing & Sales)

Neue Lieblingsjogging Runde: Bisher immer gemieden habe ich die Ringrunde beim Laufen, zu viel Berufsverkehr, zu viele Ampelphasen. Doch jetzt hat sich der Ring zu einer wunderbaren Laufroute entwickelt – vor allem in den Morgenstunden ist hier wenig los. Nebenbei kann man endlich mal wieder die tollen Gebäude und Skulpturen entlang der Ringstraße auf sich wirken lassen, in alle Ruhe und ohne Touristen. Zu unserem Rundgang


Martin (Art Director)

Mein Lieblingsplatz: die Terrasse. In Zeiten der Ausgangsbeschränkungen schätzt man die eigene Terrasse umso mehr. Dabei mit PARNASS zu relaxen, ist keine Kunst :-). Ein Alternativ-Lieblingsplatz: Auf dem Fahrrad. In der Freizeit fahre ich gerne mit dem Rennrad ins abwechslungsreiche Weinviertel. Hier ist deutlich weniger los als auf den frequentierten Radwegen. Öfters fahre ich auch zuhause auf dem Smart-Trainer in der virtuellen Welt, da ist zum Glück Corona kein Thema.

Unser Art Director lies die aktuelle Ausgabe von PARNASS auf seiner Terasse


Robert (Sales)

Kirschenhain auf der Donauinsel Ich radle derzeit am liebsten zum Kirschenhain auf der Donauinsel und bewundere die blühenden Kirschbäume. In Japan ein Symbol für Vergänglichkeit, schöpft man beim Anblick der 150 Bäume Hoffnung, dass die Coronakrise bald vorbeigeht oder vergisst noch besser ganz die Zeit. www.kirschenhain.at


Yves (Digitial Communication)

Mein aktueller Lieblingsort ist dieser Kanaldeckel am Donaukanal. Durch meine nächtliche Joggingroutine komme ich täglich an ihm vorbei und ist zu meinem privaten Totem geworden. Zudem erneuert das Oktagon meine Vorfreude auf das UFC 249 Event am 9. Mai. Erstklassige Performancekunst, bei der ich nicht wie sonst Gänsehaut vom Fremdschämen bekomme.


Lisa (Abo & Vertrieb)

stayhome Endlich genug Zeit jeden Tag mindestens zwei Filme aus der ca. 3000 Filme umfassenden Sammlung anzuschauen (ja, es hatten nicht alle auf dem Foto Platz :-))


Anja (Geschäftsführung)

Die aktuelle Situation ist für uns herausfordernd. Das PARNASS Team arbeitet aber unermüdlich an vielen neuen Projekten und Ideen auch die nächste Ausgabe ist im Werden umso wichtiger sind Verschnaufpausen! Einen aktuellen Lieblingsplatz zu bestimmen, ist in der Tat sehr schwierig. Mein erster Gedanke war mein Bücherregal. Keine Abendveranstaltungen bedeutet mehr Zeit zum Lesen. Aber eigentlich ist zurzeit mein Handy und insbesondere www.parnass.at mein "Lieblingsplatz": Das Feedback, welches wir auf unsere neuen Serien erhalten haben, macht große Freude!

Liebes PARNASS Team, liebe PARNASS Community: DANKE! #moretocome

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