Kulturtour durch Bayern
Quer durch Bayern verteilen sich sehenswerte Kunst- und Kulturhäuser. Ein Ausflug lohnt ab München in alle Himmelsrichtungen. Unser kleiner Guide gibt eine Übersicht aktueller Ausstellungshighlights quer durch Bayern.
Würzburg
Museum im Kulturspeicher
Direkt am Mainufer des Alten Hafens steht der imposante Kornspeicher – eine echte Sehenswürdigkeit. Von Brückner & Brückner wurde er behutsam zum Museum im Kulturspeicher Würzburg umgewandelt. Stahl, Glas und Beton sind auf faszinierende Art mit historischem Gebälk kombiniert. Vereint unter einem Dach sind städtische Kunstsammlung und die konkrete Kunst der Sammlung Peter C. Rupert. Wichtige Werke der Bildhauerin Emmy Roeder setzen starke weibliche Akzente. Zum 20. Jubiläum kommt „Konkret global“ und die Lange Kulturspeichernacht am 21.10.22. Der Kulturspeicher ist von „Reisen für alle“ auf Barrierefreiheit zertifiziert und Teil des Netzwerkes Museen Inklusive! Ein besonderes Angebot für blinde Besucher und Besucher mit Seheinschränkungen bildet das Tastmodell der „Mondlandschaft“ von Andreas Geist.
Museum im Kulturspeicher ©Museum im Kulturspeicher, Foto Andreas Bestle
Museum für Franken
Staatliches Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Würzburg
Die Festung Marienberg erhebt sich als Wahrzeichen über Würzburg. Sie liegt nur eine Shuttlebusfahrt von der Würzburger Residenz oder einen Spaziergang von der alten Mainbrücke entfernt. In dem großzügigen Gebäudekomplex befindet sich mit dem Museum für Franken eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Bayerns.
FESTUNG MARIENBERG, Außenansicht Museum für Franken © Museum für Franken/MainfrankenMedia
Erlangen
Kunstmuseum Erlangen
Material as Matter – von der Materialität der Skulptur
bis 16.10.2022
Zwei ganz unterschiedliche Ausstellungen stellen das Herbstprogramm des Kunstmuseums Erlangen im Jahr 2022 dar. Material as Matter – von der Materialität der Skulptur bildet den Auftakt und thematisiert mit dreizehn Künstler*innen aus Franken und der Oberpfalz die Frage nach der Bedeutung des Materials in der Bildhauerei. Die zweite Ausstellung ist dem Maler Michael Engelhardt gewidmet.
INKYU PARK | Laokoon und seine Söhne, 2020–2021, Tetra Pak, Holzstäbe, Garn, 190 × 89 × 145 cm | © Inkyu Park
Kunstpalais
BRANDON LIPCHIK. Moonbeams of Allegory
MARY SIBANDE. The Wake
bis 23. Oktober 2022
Das Kunstpalais ist das Museum für internationale zeitgenössische Kunst der Stadt Erlangen im historischen Palais Stutterheim. Mit überregionaler Ausstrahlungskraft entstehen hier Ausstellungen junger, meist aufstrebender Künstler*innen aus dem In- und Ausland. Im Sommer 2022 zeigt das Kunstpalais parallel zwei Einzelausstellungen: Brandon Lipchik. Moonbeams of Allegory im Erdgeschoss und Mary Sibande. The Wake im Souterrain.
Brandon Lipchik, Moongazing with Garden Hose, 2021, Öl und Acryl auf Leinwand, 195 x 219 cm, Foto: Roman März
Regensburg
Regensburg ist nicht nur Welterbestadt, sie ist auch Weltmusikstadt. Über 150 Jahre hinweg war Regensburg der Nabel der politischen Welt in Europa. Kaiser, Könige und Gesandte gingen hier ein und aus und man verstand zu feiern. Und dazu gehörte die bestmögliche Musik. Diese Tradition lebt in der Stadt fort. Der älteste Knabenchor der Welt, die Regensburger Domspatzen sind nicht nur national, sondern auch international bekannt. Natürlich sind sie sonntags im Regensburger Dom St. Peter bei der 10-Uhr Messe zu hören, aber auch die Weihnachtskonzerte im Audimax der Universität Regensburg bieten eine ganz besondere Atmosphäre. Mehr Informationen über das UNESCO-Welterbe Regensburg finden Sie hier.
Diözesanmuseum St. Ulrich
Genesis
11. November 2022 bis 15. Januar 2023
Eine multimediale Videoinstallation im Diözesanmuseum St. Ulrich in Herzen Regensburgs direkt neben dem gotischen Dom. Die Besucher tauchen in eine neue Dimension aus Farben, Licht und Klängen ein. Sie erleben die Besonderheit der Architekturformen im Kirchenraum und erspüren in den Animationen und Bildern die überwältigende Kraft des Schöpfungsmythos - von der Erschaffung des Lichts bis zur Geburt der Pflanzenwelt.
© Jean-Christophe Dupasquier / Projektil
GALERIE ISABELLE LESMEISTER
Mathias Hornung
bis 19. November 2022
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treten in Mathias Hornungs Arbeiten in ein eigenwilliges, oszillierendes Verhältnis. Scheinbar Unvereinbares verbindet sich zu neuen Denk- und Sehräumen, die Ambivalenzen herstellen und austragen. Die Ausstellung Blue Codes zeigt atelierfrische Holzschnitte seiner neuen Serie Digital Dark Blue. Hier schlägt er den Bogen vom Holzschnitt in die digitale Welt. Holz, Papier und Computer markieren unterschiedliche Epochen, aber auch Holzdrucke bzw. Druckstöcke können mehr sein als eine Reminiszenz an Vergangenes.
MATHIAS HORNUNG | Digital Dark Blue, 150 × 150 × 10 cm, Birke, Offsetfarben, 2022
Augsburg
Maximilianmuseum Augsburg
Vorsicht zerbrechlich! Hinterglasgemälde aus vier Jahrhunderten
bis 15. Jänner 2023
Der Felicitassaal des Maximilianmuseums mit herausragenden Werken der in ganz Europa geschätzten Augsburger Goldschmiedekunst | © Kunstsammlungen & Museen Augsburg
Bayreuth
Kunstmuseum Bayreuth
20 Jahre – Prof. Dr. Klaus Dettmann Kunststiftung
bis 16. Oktober 2022
Klaus Dettmann sammelt seit vielen Jahren Kunst. Seine Sammlung ist sehr reichhaltig. Seit einigen Jahren konzentriert er sich mehr und mehr auf originalgraphische Arbeiten von Horst Antes, die in seiner Stiftung ungefähr die Hälfte des Bestandes ausmachen. Hier hat er sich in besonderer Weise spezialisiert: Es geht ihm nicht nur um die Endfassungen der Druckgraphiken von Horst Antes, sondern vor allem um Zustandsdrucke, Motiv- und Farbvariationen sowie handkolorierte Exemplare aus dem graphischen Werk aller Schaffensphasen – von den frühen, informellen bis zu aktuellen Arbeiten. In ihrer inhaltlichen Konzentration ist diese Antes-Sammlung von Klaus Dettmann in Deutschland wohl einzigartig.
Horst Antes, Der Maler, 1981, Farblithographie, BFK Rives Büttenkarton, 50 x 65 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
