Danica Dakić, Zenica Trilogy, 2019, still photograph. Photographer: Danica Dakić © VG Bild-Kunst Bonn. Courtesy of the artist 

Wo liegen eigentlich die Grenzen zwischen Bühne und Auditorium, fragt Danica Dakić und beruft sich damit auf das „Totaltheater“ – einem Theaterkonzept von Walter Gropius und Erwin Piscator.


Dabei handelt es sich um eine räumlich wie dramaturgische Neukonzeption des Theaters, das die Unterschiede zwischen Darsteller und Zuseher aufheben sollte und vorsah das Publikum in den Theaterprozess einzubinden.

Die ganze Stadt war für mich eine Bühne

Danica Dakić

Danica Dakić (*1962 Sarajevo), Lehrende an der Bauhaus-Universität Weimar, denkt diese Idee nun in die urbane Gegenwart weiter. Gemeinsam mit Protagonisten der Städte Zenica und Sarajevo ließ sie dort ein verlassenes Theater der 1970er-Jahre – einer längst vergessenen Zeit vor dem Bosnienkrieg in der die Stahlindustrie und der Bergbau florierten, wieder zum Aufmerksamkeitszentrum einer Inszenierung werden.

„Die ganze Stadt war für mich eine Bühne“, erzählt die Künstlerin in ihrem Düsseldorfer Atelier. Mit „versteckten Helden“, realen Protagonisten dieser Orte, habe sie den „Zustand zwischen Utopie und Dystopie“, an einem Ort wo Sozialismus wie Kapitalismus gescheitert sind, aufleben lassen. Es gehe um eine „Architektur der Zusammenarbeit“, die man vom Bauhaus lernen könne, und die einen Ort aktivieren kann, so Danica Dakić und der sie begleitende Fotograf Egbert Trogemann.

Mit der dabei entstandenen Filminstallation „Zenica Trilogy“ nimmt Dakić nach zwei Jahren der Vorbereitung aktuell auf Einladung der drei Kuratorinnen Anja Bogojević, Amila Puzić und Claudia Zini für Bosnien und Herzegowina an der Venedig Biennale teil. Ein Teil der Trilogie, die Arbeit „ČISTAČ/THE CLEANER“ wird außerdem ab November im Bauhaus Museum in Weimar zu sehen sein.


Den vollständigen Artikelt lesen Sie in unserem PARNASS 2/2019.

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Danica Dakić. Photographer: Egbert Trogemann © VG Bild-Kunst Bonn. Courtesy of the artist

Danica Dakić. Photographer: Egbert Trogemann © VG Bild-Kunst Bonn. Courtesy of the artist

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