Zsófia Keresztes, Ausstellungsansicht, LISTE, 2018, Foto: Justin Meekel, Courtesy GIANNI MANHATTAN and the artist

Ein erster Kurzbericht unserer Redaktion von Paula Watzl


Soweit scheinen sich die Aussteller auf den kleineren Satellitenmessen und der Hauptmesse kollektiv einig. Schon in den ersten Tagen brachte ein hochwertiges Publikum viele ersehnte Verkäufe. Das überrascht wenig sieht man sich auf den Ständen um – durch die Bank wird ein solides, unaufgeregtes, Namen-starkes Programm präsentiert. Tony Cragg und Anish Kapoor zählen da etwa zu den üblichen Verdächtigen, erfreulicherweise reiht aber auch Jenny Holzer sich zu den wiederkehrenden Namen.

Die österreichischen Galerien

Beschwingt mischen sich auch die österreichischen Galerien unter die erfolgreichen Messestarter. So berichtet beispielsweise Rosemarie Schwarzwälder, deren Stand trotz der oft schwierigen Präsentation mehrerer Künstler mit einer harmonischen Inszenierung besticht, von starken Verkäufen. Ein weiteres Highlight aus Wien ist unangetastet das Feature Stano Filkos durch Emanuel Layr. Es handelt sich um eine imitierte Atelier-Situtaion die im Trubel der Messe immersive Qualität versprüht und viele Besucher zu ausführlichen Gesprächen mit dem Galeristen animiert. Ebenso freuen sich Croy Nielsen über ein gelungenes Statement mit Arbeiten von Georgia Gardner Gray – Gemälde inszeniert mit Requisiten – die größtenteils bereits neues Besitzer gefunden haben.

International sticht zum Beispiel der Stande der König Galerie, sowie jener von Sprüth Magers und Catriona Jeffries hervor. Auch das Feature von Rachel Whiteread und die Statements der Galerien White Space Beijing, Deborah Schamoni und die feinen skulpturalen Arbeiten von Suki Seokyeong Kang bei der One And J. Gallery stoßen auf reges Interesse. Auf der Unlimited unterhält unterdessen Paul Ramirez Jonas mit der Performace „Alternative Facts“ das Kunstpublikum gekonnt.

Stano Filko bei Emanuel Layr, Art Basel (2018), Courtesy Galerie Emanuel Layr, Wien/Rom

Stano Filko bei Emanuel Layr, Art Basel (2018), Courtesy Galerie Emanuel Layr, Wien/Rom


Liste und Volta

Neben der Liste auf der unter anderem die New Yorker Bodega und die aus Oslo stammende Galerie VI, VII punkten und wo sich die Galerie Gianni Manhattan mit eindrucksvollen Skulpturen von Zsófia Keresztes in wichtigen Sammlungen platzieren konnte, sei auch ein Besuch der VOLTA geraten – mit offenen Augen kann man hier (manchmal erst auf den zweiten Blick) einzelne internationale Newcomer entdecken wie Inma Femenia bei der Mailänder Galerie The Flat oder Lucia Tallova bei der SODA Gallery aus Bratislava.

...wo sich die Galerie Gianni Manhattan mit eindrucksvollen Skulpturen von Zsófia Keresztes in wichtigen Sammlungen platzieren konnte...

Auch die beiden Österreicher Julian Palacz und Christiane Peschek bei SCAG Contemporary stechen hervor. Unbedingt auch einen Besuch wert: Die erstmalig in Basel stattfindende paper positions. Stimmig und erlesen präsentieren 26 Galerien in der Innenstadt Positionen auf Papier – darunter auch sehenswert die Wiener Galerien ZS art, Ulrike Hrobsky sowie Michael Sturm / bäckerstrasse4. Wer hingegen am Wochenende noch mit knappen Zeitbudget in Basel haushalten muss kann einen Besuch der Photo Basel getrost hinten anreihen.

Das könnte Sie auch interessieren