Zum Wünschen und Schenken:

5 Büchertipps für die Weihnachtszeit

Die Feiertage stehen vor der Tür und die kalte Vorweihnachtszeit ist schon in vollem Gange. Wenn nicht jetzt, wann dann bietet es sich an, in einem guten Buch zu schmökern? Ob zum Verschenken oder für die eigene Wunschliste: Fünf Büchertipps aus der PARNASS-Redaktion. 


Katy Hessel

The Story of Art without Men. Große Künstlerinnen und ihre Werke

Piper Verlag 2022

„Ich werde euch zeigen, was eine Frau fertigbringt“ mit diesem Zitat von Artemisia Gentileschi aus dem Jahr 1649 beginnt das Buch der britischen Kunsthistorikerin Katy Hessel. Mit ihrem Instagram-Account @thegreatwomenartists sowie mit dem gleichnamigen Podcast wurde Hessel international bekannt. Ihr Buch „The Story of Art without Men“ war da nur eine Frage der Zeit. Eine längst überfällige Neubetrachtung der Kunstgeschichte, die den traditionellen Kanon aufbricht und zum Sunday Times Bestseller und Waterstones Book of the Year 2022 gewählt wurde.


Zwei Bücher zu Maria Lassnig

Kirstin Breitenfellner: Maria malt, Picus Verlag, 2022

Maria Nicolini: Maria Lassnig. Ich bin ganz Landschaft, Ritter Verlag, 2022

Nach der umfassenden 2017 erschienen Biografie von Natalie Lettner sind unlängst zwei weitere Publikationen zur Künstlerin publiziert worden. Der von der Kritik bejubelte Roman der Wiener Autorin Kirstin Breitenfellner „Maria malt“ bei Picus und „Maria Lassnig. Ich bin ganz Landschaft“ herausgegeben im Ritter Verlag von Maria Nicolini, Autorin und Professorin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Das Buch ist eine Hommage an Maria Lassnig aus dem Land ihrer Herkunft Kärnten. Neben der Herausgeberin kommen auch Wegbegleiter:innen und Student:innen der Künstlerin zu Wort. Beide Bücher nähern sich der Doyenne der österreichischen Kunst aus unterschiedlichen Perspektiven.


Günther Oberhollenzer

Von der Liebe zur Kunst, Limbus Preziosen, Innsbruck 2022

Kann man Kunst verstehen? Was ist überhaupt Kunst? Wie kann man sie vermitteln? Und was macht eigentlich ein Kurator? Es ist ein sehr persönliches Buch, in dem der Kurator und künstlerische Leiter des Wiener Künstlerhauses Günther Oberhollenzer grundlegende Fragen zur Kunst stellt, aber auch seine Empathie und Leidenschaft für die Gegenwartskunst offenlegt, der er wie er schreibt, anfangs durchaus mit Skepsis begegnet ist. Der Band wurde für die 3. Auflage aktualisiert und mit einem neuen umfangreichen Vorwort eingeleitet. Ein neues Kapitel widmet sich gegenwärtigen Themen und ihren Einfluss auf die Kunst. 


Jeffrey Grove (Hg.)

Jose Dávila

Hatje Cantz Verlag, New York 2022

In seinem zwei Jahrzehnte umspannenden Schaffen hat Jose Dávila, einer der interessantesten multidisziplinären Künstler unserer Zeit, ein ausdrucksstarkes Werk geschaffen. Er experimentiert mit Spannung, erforscht Kompression und Balance und nimmt dabei häufig Bezug auf Künstler und Architekten des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten können gleichwohl als Kritik an und Hommage der Avantgardisten betrachtet werden. Die Monografie gibt nun erstmals einen Gesamtüberblick über Dávilas Schaffen und beleuchtet seine Skulpturen, Grafiken, Gemälde sowie Werke im öffentlichen Raum.


Wolfgang Ullrich

Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie

Wagenbach Verlag, 2022

Das westliche Idealbild der autonomen Kunst sei am Ende. Diese These stellt der Kunsthistoriker und Philosoph Wolfgang Ullrich auf – und begründet sie mit der immer mehr verschwimmenden Grenze zwischen Kunst und Kommerz, mit Jeff Koons Handtaschen für Louis Vuitton und Takashi Murakamis Sneaker Kollektionen. Kollaborationen bedingen die Mitwirkung vieler, Protestkultur fordert soziale Verantwortung der Kunstwelt. Mit wachem Blick beschreibt er einen Paradigmenwechsel und eröffnet das Panorama einer neuen zeitgenössischen Form der Kunst, die immer mehr Disziplinen in sich bündelt, und so nun auch immer mehr Kriterien genügen muss.

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