viennacontemporary 2019: Neue Leitung – Neue Konzepte

Johanna Chromik | Foto: © Kristina Kulakova

2019 findet die viennacontemporary erstmals unter der neuen künstlerischen Leitung von Johanna Chromik statt. Die studierte Kultur- und Kommunikationswissenschafterin Johanna Chromik wurde 1976 in Polen geboren und wuchs in Deutschland auf. Als neue künstlerische Leitung der viennacontemporary bringt sie langjährige Erfahrung im internationalen Kunstmarkt mit.


Nach ersten Stationen unter anderem bei der Leipziger/Berliner Galerie Eigen+Art sowie bei Pace in New York, war sie Direktorin der Berliner Galerien KOW und Johann König sowie Programmmanagerin im Salon Berlin, dem von Patricia Kamp geführten Haus für Gegenwartskunst des Museums Frieder Burda. Chromik baut auf einem stabilen Fundament auf, das die Messe in den letzten Jahren zu einem interessanten Platz für zeitgenössische Kunst etabliert hat. Dennoch wird sich einiges verändern, wie sie uns im Interview für unsere kommende Spezialausgabe zur Messe erzählt hat.

Neben neuen Sektoren wie den EXPLORATIONS für die Kunst von 1945 bis 1980, einem Segment, in dem die viennacontemporary bereits in den letzten Jahren stark war, geht es Johanna Chromik vor allem auch darum, neue und preislich adäquate Möglichkeiten für junge Galerien zu schaffen. Das erfolgreiche Format ZONE1, in diesem Jahr kuratiert von Fiona Liewehr, wird weitergeführt und wieder auf zehn Stände erhöht. Darüber hinaus wird es die Sektion YOUNG geben.

Hier“, so Chromik, „haben wir eine gute Möglichkeit der Teilnahme für junge Galerien entwickelt. In den letzten Jahren stand vielerorts die Diskussion im Fokus, wie man diesen Galerien, aber auch Midsize-Galerien, die junge Künstler und Künstlerinnen aufbauen, eine Teilnahme an Kunstmessen ermöglicht oder, wenn sie schon auf Messen waren, in der Zukunft nicht als Partner verliert. Das ist eine wichtige Herausforderung, der wir gegenüberstehen, und ich sehe es auch als Aufgabe einer Messe, dafür Lösungen zu entwickeln.

Es ist ein Fakt, dass junge Galerien traditionell auch junge Kunst verkaufen, auch wenn sie zuweilen ein Mischprogramm mit etablierten Positionen zeigen. Doch man will und muss auch die jungen Künstler aus seinem Portfolio auf den Messen zeigen können. Da sprechen wir von einem anderen Preisniveau. Der sogenannte Break Even ist dann nur schwer zu erreichen. Doch ist es auch für junge Galerien wichtig, bereits an Messen teilnehmen zu können. Es geht um Visibilität und Präsenz. Ich finde es daher wichtig, nicht nur ein Signal zu senden, sondern diese Diskussion wirklich umzusetzen und in etwas Praktisches zu überführen.“

Johanna Chromik | Foto: © Kristina Kulakova

Johanna Chromik | Foto: © Kristina Kulakova


Das vollständige Interview lesen Sie in unserem Special zur viennacontemporary. Sie erhalten das Special kostenlos an unserem Stand D09 am Messeeingang oder können es auf unserer Website bestellen.

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