Kunst & Wirtschaft

OK.kunZT & Galerie3flux

Unter dem Label „Galerie3flux“ erweitert die Galerie3 ihre klassische Galerietätigkeit und konzipiert und kuratiert gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft Kulturprojekte. Die Idee ist es, Projekte kollaborativ zu entwickeln und Kunst mitten in die Gesellschaft zu bringen.


Aktuell wurde Galerie3flux vom international tätigen Statikunternehmen Oberressel & Kantz (OKZT) gemeinsam mit dem Architekturbüro Buerger Katsota eingeladen, ein Kunstkonzept für deren neuen Firmensitz im ehemaligen Kastner-&-Öhler-Haus in Klagenfurt zu entwickeln. Ziel war es, die großzügigen Räumlichkeiten mit Kunst zu bespielen und das ehemalige Kaufhaus auch weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Glasbausteine sind gewellt und lassen so diffuse Flächen entstehen.

Raphaela Riepl

Seit September 2022 ist in den öffentlich zugänglichen Räumen der Firma OKZT die Reihe „OK.kunZT“ zu sehen, in der halbjährlich wechselnde Ausstellungen präsentiert werden. Zum Auftakt wurde die Künstlerin Raphaela Riepl eingeladen ihre Werke zu präsentieren. Neben der Ausstellung „Falling (for)“ entwickelte sie auch eine permanente Lichtinstallation für OKZT, für die sie Glasbausteine des Unternehmens verwendete. „Es hat sich gut ergeben“, sagt Riepl über die Umsetzung bei OKZT: „Ich habe bereits davor immer wieder mit Glas und Spiegeln gearbeitet, die das Licht brechen. Glasbausteine sind gewellt und lassen so diffuse Flächen entstehen. So können neue Brüche und Lichtbrechungen entstehen.“

Raphaela Riepl, >Falling (for)<, 2022 | Foto: Johannes Puch

Wo sich Muster wiederholen, versuche ich, sie zu durchbrechen.

Raphaela Riepl

Bei dieser Installation sei die stringente Form, die der Ort und das Material vorgeben, das Herausfordernde. „Wo sich Muster wiederholen, versuche ich, sie zu durchbrechen“, so Riepl. Es gehe ihr darum, Geheimnisvolles zu schaffen und sich so der Berechenbarkeit und Mustererkennung zu widersetzen. Im Rahmen ihrer Ausstellung „Falling (for)“ bespielt sie auch die großflächigen, straßenseitigen Fensterflächen mit einer Installation aus farbigen, von der Decke abgehängten Lichtobjekten. Kompakte Wandobjekte, auf Holz montierte Leuchtstoffröhren, ergänzen die Installation in der hohen zentralen Halle des OKZT-Gebäudes.

Raphaela Riepl, >Falling (for)<, 2022 | Foto: Johannes Puch

Ein forschendes Interesse an Raum und Räumen treibt die 1985 geborene und in Linz aufgewachsene Künstlerin an. Licht vermag es, einen malerisch-atmosphärischen Raum entstehen zu lassen und die Architektur neu zu beleben. Riepl, die Gegen Ende ihres Studiums bei Gunter Damisch im New Yorker Studio des international bekannten Lichtkünstlers Keith Sonnier tätig war, arbeitet mit handgebogenen Glasröhren, die mit Argon gefüllt sind – einem Gas, das hellblaues Licht erzeugt und ihr dadurch ein spezielles Farbspektrum ermöglicht. Auch bezieht die Künstlerin in ihren Lichtinstallationen die Wirkung des natürlichen Lichtes mit ein, das bei Tageslicht, Dämmerung und Dunkelheit jeweils eine andere Stimmung im Raum entfaltet.

Galerie3flux bei OK.kunZT

Feldmarschall-Conrad-Platz 11 , 9020 Klagenfurt
Österreich

Raphaela Riepl
>Falling (for)<

bis 3. März 2023

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