Foto: Courtesy of Löwenbräukunst

Zürich besitzt eine rege Galerieszene, die sowohl etablierte international agierende Galerien umfasst wie eine junge neue Generation an Galeristen. Der Bereich Fine Arts ist ebenso vertreten wie die junge Emerging-Art-Szene.


Galerien wie Dierking, die mit dem Umzug an den Zürcher Paradeplatz 2013 den Bereich Fine Art weiter ausgebaut haben, fokussieren sich verstärkt auf den Handel mit Kunstwerken der 1950er- bis 1970er-Jahre mit Schwerpunkt auf die Kunst der ZERO- und Op-Art- Bewegung. Zwei Künstler aus der ZERO-Bewegung, Otto Piene und Heinz Mack, präsentierte vor kurzem die Plutschow Gallery auf der Abu Dhabi Art, wo sie als einzige Schweizer Galerie vertreten war.

Neben den großen Galerien, wie unter anderem Hauser & Wirth, gibt es in Zürich einige Galerien, die – wie etwa die Annemarie Verna Galerie – bereits in den späten 1960er-Jahren gegründet wurden und in großer Kontinuität ihr Portfolio betreuen. Dennoch, auch in der Zürcher Galerieszene macht sich ein Umbruch bemerkbar und Galerien gehen neue Wege in Form von „Galleryspace-Sharing“, wie etwa Galerie Rosenberg und semina re­rum – I.Preiswerk, die sich in der Wolfbachstraße 11 die Galerieräume teilen, oder im Löwenbräu.

Hier ist mit einem neuen Konzept wieder mehr Dynamik für Zürichs Hotspot der Gegenwartskunst gefragt: Neue Galerien und ein Gastrobetrieb werden im Frühling 2019 ins Löwenbräu-Kunstareal einziehen. In die ehemaligen Räume der Galerie Eva Presenhuber, die nun ihren Fokus im Maag-Areal hat, und Bob van Oursow, der seine Galerie aus gesundheitlichen Gründen schließen musste, ziehen kleine, junge Galerien, die sich die Räume in einem preisgünstigen Galerie-­Sharing-Konzept teilen wollen: Barbara Seiler, die ehemalige Berner Galerie annex14, die jetzt an der Hardstrasse zu Hause ist, sowie Hubertushoehe Art + Architecture aus Berlin: Letztgenannte hat sich nicht nur auf Gegenwartskunst, sondern auch auf Design und Kunst des 19. Jahrhunderts sowie angewandte Kunst und Kunsthandwerk aus Europa und Asien spezialisiert.

Eine Chance, den Kunststandort wieder mit Leben zu füllen. Der Verein „Die Zürcher Galerien“, der 2001 gegründet wurde, umfasst aktuell 58 Galerien und belebt die Szene mit einem engagierten Programm von der Saisoneröffnung Ende August bis zum Zurich Contemporary Art Weekend vor der Art Basel im Juni.

Das könnte Sie auch interessieren