Zürich: Kunst im öffentlichen Raum

Max Bill Pavillion | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus  

Mit groß angelegten Sommerausstellungen wie "ART AND THE CITY" oder "Neuer Norden Zürich" sorgt das Zürcher Programm für Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) seit einige Jahren für Furore. Eingeladen werden Künstlerinnen und Künstler, die sich in ihrem Œuvre mit den Transformationsprozessen im urbanen Lebensraum befassen. Und zwar in einer Stadt, die rasant wächst - im letzten Jahrzehnt um fast 14 Prozent - und an vielen Stellen neu gebaut wird. Neben diesen temporären Interventionen zeugen auch die permanent im Stadtraum angesiedelten Kunstwerke von der hervorragenden Stellung der "Kunststadt Zürich".


 

Carsten Höller: Denkmal für Hans Künzi, 2017

Direkt beim Hauptbahnhof Zürich entsteht momentan ein neuer Stadtteil: die Europaallee. An der Schnittstelle von Bahnhof und Europaplatz befindet sich eine spektakuläre Neo-Installation des belgischen Künstlers Carsten Höller.

Wo jeden Tag viele zehntausend Passanten zu den Zügen eilen, hat der Künstler sein "Denkmal für Hans Künzi" errichtet - eine Hommage an den Zürcher Politiker und Wissenschaftler, der das bahnbrechende und volkswirtschaftlich eminente S-Bahn-System erfand, das Zürich mit dem Umland verbindet.

Carsten Höller, Denkmal für Hans Künzi, 2017, Hauptbahnhof Zürich (Aufgang Eurpaaallee) | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus

Carsten Höller, Denkmal für Hans Künzi, 2017, Hauptbahnhof Zürich (Aufgang Eurpaaallee) | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus


Los Carpinteros: Towers 2012

Am Escher-Wyss-Platz formuliert das Kunstwerk Towers von Los Carpinteros eine Hommage auf das einstige Industriequartier. Die fünfteilige, monumentale Skulptur des kubanischen Künstlerduos Los Carpinteros (die Schreiner) steht am Escher-Wyss-Platz in Zürich-West. Entstanden ist dieses Werk im Zusammenhang mit dem Kunstfestival „Art and the City“. Die Form der fünf Skulpturen sind an Aufsteck-Elemente für Akkuschrauber angelehnt. Die Künstler Los Carpinteros verstehen ihr Werk als eine Hommage an die industrielle Vergangenheit des ehemaligen Industriequartiers Zürich-West. Das breite Publikum reagierte begeistert auf die temporäre Installation, warum die Walter A. Bechtler-Stiftung drei der fünf Skulpturen erwarb, um sie der Stadt Zürich für zehn Jahre als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Die Künstler entschlossen daraufhin, die restlichen zwei Skulpturen für diese Zeit ebenfalls stehen zu lassen, damit das Ensemble zusammenbleibt.

Los Carpinteros: Towers 2012 | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus

Los Carpinteros: Towers 2012 | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus


Max Bill: Pavillon-Skulptur, 1993

Der in Winterthur geborene Max Bill (1907–1994) machte sich einen Namen als Künstler, Architekt, Maler, Grafiker und Bildhauer. Ein Jahr vor seinem Tod schuf er für die hektische Bahnhofstraße eine geometrische Skulptur aus 63 gleich großen Granitquadern. Die begehbare Figur bringt mit ihren klaren Linien Ruhe in die hektische und belebte Gegend.

Die Skulptur, die je nach Blickwinkel aber auch sehr lebendig wirkt, ist sicherlich eines der bekannteren Werke von Max Bill der sich zeitlebens der Zürcher Schule der Konkreten, welche wiederum von Wassily Kandinsky und Paul Klee inspiriert war.

Max Bill Pavillion | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus  

Max Bill Pavillion | Foto: Christian Beutler © Zürich Tourismus
 

Weitere Informationen über die Kunst im öffentlichen Raum in Zürich finden sie hier:

www.stadt-zuerich.ch

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