SAMMLUNG FLORIAN PETERS-MESSER GEHT AN DEN KUNSTPALAST

Über eine großzügige Schenkung darf sich der Düsseldorfer Kunstpalast freuen: Florian Peters-Messer überlässt dem Haus mehr als 300 Werke aus seiner umfassenden Sammlung zeitgenössischer Kunst. Anlässlich seines 60. Geburtstags trennt sich der Viersener Immobilienunternehmer von den in rund 30 Jahren Sammeltätigkeit zusammengetragenen Arbeiten. Die Sammlung Peters-Messer verbindet bekannte Positionen der internationalen Gegenwartskunst wie Kader Attia, John Bock, Andrea Bowers, Sophie Calle und Thomas Hirschhorn mit Werken junger Künstler*innen, darunter Harry Hachmeister, Henrike Naumann und Sophia Süßmilch.


Florian Peters-Messer hat von Anfang an vor allem gesellschaftspolitische Arbeiten gesammelt, die die Umbrüche unserer Zeit kritisch aufgreifen – mal mit beklemmender Direktheit, mal mit expressivem Gestus oder mit konzeptueller Klarheit. Neben den drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen liegt ein weiterer inhaltlicher Fokus auf den Themen Gender, Sex und Identität.

Peters-Messers rund 310 Werke umfassende Schenkung ist museal angelegt: Neben Malerei, Zeichnung und Fotografie beinhaltet sie viele Video- und Medienarbeiten sowie großformatige Installationen, die den institutionellen Charakter unterstreichen. Entsprechend hat der Sammler auch in der Vergangenheit die Werke viel und weitreichend ausgestellt – beispielsweise an der Bremer Weserburg, der Miettinen Collection, Berlin, der Werkschauhalle, Leipzig, oder dem Marburger Kunstverein. Peters-Messer ist dem Kunstpalast schon lange verbunden. 2020 kuratierte er hier gemeinsam mit Linda Peitz die Ausstellung Empört Euch! Kunst in Zeiten des Zorns, die in den Fokus nahm, wie Künstler*innen mit ihren Werken auf die Krisensymptome der Gesellschaft reagieren. Seit vier Jahren engagiert sich der Sammler außerdem als Schatzmeister im Verein der Freunde des Kunstpalastes.

Eine Werkauswahl der Sammlung wird von 28. August 2024 bis 5. Januar 2025 in der Ausstellung Too Much Future. Schenkung Florian Peters-Messer am Kunstpalast zu sehen sein.

Kader Attia, Parabolic Self Poetry, 2015, Lichtkasten, 128 x 159 x 20 cm, Foto: Björn Behrens, VG Bild-Kunst, 2024

Paul Hutchinson, in my hand, 2016, C-Print, 40 x 30 cm, Fotograf: Künstler, VG Bild-Kunst, 2024

Iris Kettner, Reihe, 2006, Figurengruppe, Kleidung, Schuhe, Holzkonstruktion, Klebeband, 183 x 85 x 340 cmAusstellungsansicht „Why can’t we live together“, Marburger Kunstverein, 2022, Foto: Christian Stein

Henrike Naumann, Das Reich (2000), 2018, Verschiedenen Möbel, Requisiten, Video (4:3, Farbton), Ausstellungsansicht Museum Abteilberg 2018, Courtesy: Die Künstlerin, Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf

Rebekka Benzenberg, too much future, 2020, Pelzmäntel und Bleichmittel, 170 x 430 x 20 cm Foto: Sascha Herrmann, Courtesy die Künstlerin & Galerie Anton Janizewski, Berlin

Museum Kunstpalast

Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf
Deutschland

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