Sie sind wieder da!

Juwelen aus Dresdener Grünem Gewölbe in Berlin wiedergefunden

Sie sind wieder da! Unversehrt und fast vollständig! So jubelt es aus Dresden seit Samstag. Denn die vor drei Jahren gestohlenen Juwelengarnituren aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden wurden wiedergefunden. Ein Weihnachtswunder, heißt es. 


Fest steht, es ist ein Erfolg der Staatsanwaltschaft Dresden, der Soko Epaulette und des LKA Sachsen, die in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember einen Großteil der geraubten Juwelen in Berlin wiedergefunden haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte wurden 31 Stücke, darunter der Hutschmuck und der Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Brillantgarnitur, in Berlin sichergestellt. Es fehlen unter anderem: die Epaulette mit dem so genannten „Sächsischen Weißen“, einem fast 50 Karat großen weißen Diamanten und die Große Brustschleife der Königin Amalie Auguste. Ob die wiedergefundenen Juwelen echt sind, werden in dieser Woche in Dresden Kriminaltechniker und Spezialisten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untersuchen.  

Die Dresdener Staatsanwaltschaft teilte über die Absprachen, die es im Vorfeld des Juwelenfundes gab, mit: „Vorausgegangen waren Sondierungsgespräche zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke.“ Alles Weitere werde Inhalt der Hauptverhandlung sein, heißt es aus der Staatsanwaltschaft. Der Prozess gegen sechs Kriminelle aus einem Berliner Clan läuft bereits seit Anfang 2022. Er geht am 20. Dezember weiter.

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Kunstsammlungen, sagte PARNASS für das aktuelle Interview in Heft 4 auf die Frage, ob sie Hoffnung habe, die Juwelen wiederzusehen: „Ja, die Hoffnung habe ich unverändert. Wenn man in die Kunstgeschichte guckt, sieht man, dass es oft lange dauerte, bis etwas zurückkam. Es gibt keine Hinweise, dass die Garnituren zerstört wurden. Das ist erstmal ein gutes Zeichen.“ 

Angesichts ihrer nun offenbar erfüllten Wünsche kündigte sie ein „großes Fest für alle Bürger an.“

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