JENNY HOLZER
Die Konzeptkünstlerin Jenny Holzer stellt im K21 Düsseldorf aus: Auf zwei Etagen präsentiert sie neben ihren prominenten Textarbeiten auch Malereiserien und Installationen. Es ist eine Schau, die unter die Haut geht.
MONEY CREATES TASTE. CATEGORIZING FEAR IS CALMING. ABUSE OF POWER COMES AS NO SURPRISE. Sprüche wie diese sind es, die das Werk der US-amerikanischen Konzeptkünstlerin Jenny Holzer berühmt gemacht haben. Ihre „Truisms“, eine Serie von Einzeilern, plakatierte sie in den späten 1970er-Jahren in Form von anonymen Postern an Gebäuden, Mauern und Zäunen in Lower Manhattan, später verbreitete sie sie auch über andere Medien, etwa LED-Leuchtbänder, Sitzbänke, Aufkleber, Kleidung oder das Internet. Im Zentrum steht stets die Nutzung des öffentlichen Raumes. Holzers Präsentationsfläche waren vor allem zu Beginn selten Ausstellungsräume, sondern Straßen, Hochhäuser und U-Bahnstationen. Trotz der musealen Geschlossenheit wird das Flair einer pulsierenden, lebendigen Stadt im Untergeschoss des K21 spürbar: Eine Rückschau auf die Anfänge von Jenny Holzers künstlerischem Schaffen gelingt durch Wände, die mit schier unendlichen vielen neonbunten Postern tapeziert sind, durch eigens für die Ausstellung gefertigte LED-Laufbänder, auf denen die Texte in Dauerschleife abgespielt werden, und durch Steinbänke, die ebenfalls als Präsentationsfläche für Zitate fungieren. Holzer lud zudem die Graffiti-Künstlerin Lady Pink (zu sehen auch als Protagonistin auf dem Plakat zur Ausstellung) ein, eine ortsspezifische Wandarbeit zu realisieren. So verschmilzt die distinktive Bildwelt der Street Art mit Text, und die Kunst und Kultur der Straßen New Yorks hält Einzug in das Düsseldorfer Museum. Weiter lesen Sie in unserer PARNASS Sommerausgabe.
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Grabbeplatz 5, 40213 Düsseldorf
Deutschland