Großer Österreichischer Staatspreis geht an Martha Jungwirth

Die größte Auszeichnung für eine Künstlerin geht 2021 verdient an Martha Jungwirth. Im Rahmen eines Festaktes im Leopold Museum wurde gestern der Große Österreichische Staatspreis 2021 an die Künstlerin verliehen.


Der Große Österreichische Staatspreis

Der aus 21 Mitgliedern bestehende Kunstsenat nominiert jährlich eine Persönlichkeit aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Literatur oder Musik ohne festgelegtes Rotationsprinzip für den Staatspreis. Der Große Österreichische Staatspreis ist die höchste Auszeichnung der Republik Österreich für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk. In der Sparte Bildende Kunst ging der Große Österreichische Staatspreis erstmals 1951 an Alfred Kubin – unter den weiblichen Geehrten finden sich Maria Lassnig (1988), Brigitte Kowanz (2009) und Renate Bertlmann (2017).

Begründung des Kunstsenats

Martha Jungwirth hat trotz einer kontinuierlich erfolgreichen Karriere von fast sechs Jahrzehnten erst spät in großem Maße die ihr gebührende Anerkennung durch Künstlerkolleglnnen und Kuratorlnnen erfahren, wobei sie sich nie sonderlich für den Kunstmarkt und seine Gesetze interessierte, ja sich bewusst distanzierte. Ihr Potenzial wurde schon 1970 von Robert Motherwell erkannt, der sie als eine der weltweit besten Malerinnen ihrer Zeit lobte. 2010 hat Albert Oehlen sie bei einer Neuhängung der Sammlung Essl in die erste Reihe gerückt und begeistert zur Zusammenarbeit eingeladen. Sie erhielt bereits in jungen Jahren Auszeichnungen für ihr Schaffen und ihr Werk wurde immer wieder mit Preisen gewürdigt, zuletzt mit dem OskarKokoschkapreis 2018. Martha Jungwirth erfährt heute mit ihrer einzigartigen und wiedererkennbaren Bildsprache poetischer Abstraktion den Respekt und die Bewunderung von Künstlerkolleglnnen aller Altersstufen. Sie ist eine Malerin von Weltformat.

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