Gallery Diary - Galerie3 | Alex Amann

Die aktuelle Situation bedeutet eine enorme Belastung für die Kultur- und Kreativwirtschaft und auch für uns als Kunstmagazin. In dieser Zeit wollen wir unseren Beitrag leisten und geben Ihnen täglich Einblicke in die Ausstellungen der derzeit geschlossenen Galerien.


Am Karfreitag sollte die Ausstellung  "Ei ei"  eröffnen, eine Themenausstellung mit sieben KünstlerInnen. Da die Eröffnung wie geplant (u. A. mit einer in situ Aktion und Performance) nicht stattfinden kann, wird die Ausstellung um ein Jahr verschoben.  In der Galerie3 in Velden eröffnet stattdessen spontan - und hiermit virtuell - eine Einzelausstellung: Alex Amann | plaisirs simples.Die Ausstellung ist ab sofort und für die nächsten Wochen durch das große Schaufenster der Galerie3 in Velden zu sehen. Das Parken ist unmittelbar vor dem Haus möglich. Die Ausstellung bleibt in den Abendstunden beleuchtet. Für Kunstvermittlung und bei Kaufinteresse kontaktieren Sie die Galerie bitte telefonisch.

Alex Amann sucht und findet in der Ölmalerei das Lebendige, selbst in den Stillleben, französisch „nature morte“. „Wenn man mit Öl malt, erzählt der Künstler, arbeitet man viel an den Oberflächen, die wie Farbhäute sind, von Nerven durchzogen.“ Er suche in seinem Motiv das Lebendige, das Einzigartige. So ein Prozess könne sehr schnell und intuitiv passieren, manchmal aber auch lange dauern, so Amman, und weiter: „Ich verfolge seit vielen Jahren die Idee, dass man mit fast jedem beliebigen Bildmotiv ein interessantes Bild entwickeln kann. Das fordert mich heraus.“

Manchmal überkommt mich eine Bildidee – vergleichbar mit dem Nachhall eines intensiven Traumes. Solange ich sie noch nicht ausgeführt habe, füllt mich dieses Gefühl aus. Durch die Ausführung kann die Stimmung auch zerstört werden, aber ich muss es dennoch wagen, denn zu lange darf ich nicht warten, sonst verdunsten sie.

Alex Amann

Alex Amann lebt heute in zwei Welten: Einen Teil des Jahres verbringt er immer mit seiner kleinen Familie im Elternhaus in Nötsch im Gailtal – so auch die jetzige Isolationszeit. Die Fenster des Ateliers geben den Blick auf die Hänge des Dobratsch frei. Die Arbeiten, die in der Ausstellung > plaisirs simples < zu sehen sind, entstanden großteils in den letzten Wochen und Monaten im Pariser Atelier. Werke von Alex Amann sind unter anderem in der Sammlung Leopold in Wien sowie im Museum Moderner Kunst in Kärnten vertreten und ab Ostern 2020 in der Galerie3 in Velden zu sehen.


IMPRESSIONEN

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