Neue Sichtbarkeit für die Szene

Foto Wien: Das neue Festival für Fotografie

Valérie Jouve, Ohne Titel (Die Persönlichkeiten von Illham Riffi) 1999-2001 | Teil der Ausstellung "Urbane Zonen/Zones Urbaines" 2019 | © Valérie Jouve

Die im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie (EMOP) konzipierte Initiative „Eyes On“ wird als FOTO WIEN 2019 erstmals vom KUNST HAUS WIEN ausgerichtet, das seit vielen Jahren seinen Programmschwerpunkt im Medium Fotografie setzt. Vom 20. März bis 20. April will das neue Wiener Fotofestival sowohl Fotografie als künstlerisches Medium als auch die lokale Fotoszene ins Rampenlicht holen.


FOTO WIEN ist eine neue Plattform, die das künstlerische Schaffen sichtbar macht und verdeutlicht, welch vitale Kunstszene Wien hat, mit großartigen Ausbildungsstätten und einer spannenden zeitgenössischen Fotoszene. In dieser Form hat es das noch nicht in Wien gegeben“, so KUNST HAUS WIEN-Direktorin Bettina Leidl. Über einen „Call for projects“ waren Wiener Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Off-Spaces, Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Fotoprojekte und -ausstellungen einzureichen. Aus über 250 Projekten wurden von einer Fachjury schließlich 130 Programmpartner ausgewählt, das Festival zu gestalten.

Auch Institutionen wie die Angewandte, die Akademie für bildende Künste, die Grafische oder die Schule Friedl Kubelka sind mit an Bord, was dem Publikum, ist sich die Direktorin sicher, einmalige Einblicke ermögliche: „Fotografien von Studierenden sowie jungen Fotografinnen und Fotografen, die quasi ihre ersten Projekte und Ausstellungen zeigen, stehen neben großen etablierten nationalen und internationalen Positionen.“


Ohne Übergeordnetes Thema

Neben Fotoausstellungen, Installationen und einer Pop-up-Bar soll das Festivalzentrum auch ein Begegnungsort für den aktuellen Foto-Diskurs sein. Dafür sorgt ein dichtes Programm mit Workshops, Vorträgen, Artist Talks und Round Tables – entweder in direktem Bezug zu den Ausstellungen oder zu Themen rund um das Sammeln von Fotografie. Zudem hostet die Salzburger Galerie Fotohof einen Photobookmarket, der Werke renommierter Künstler zeigt und sowohl etablierte als auch aufstrebende Talente, Verlage, Designer, Drucker, Kuratoren und Buchhändler fördert.

„Die Besucherinnen und Besucher des Festivals haben zahlreiche Möglichkeiten, auf unterschiedlichen Ebenen mit der Fotografie und den Künstlern zu interagieren. Wir wollen unserem Publikum zeigen, was derzeit in der Fotografie passiert, welche Themen aktuell diskutiert werden“, so Leidl.

Das Festival habe zwar kein übergeordnetes Festivalthema, man sehe jedoch Trends bei den Themen der Partnerinstitutionen, wie etwa die Rolle des Künstlers als sozialer Beobachter, Urbanität oder das Thema Film und Fotografie.

Jeder macht heute täglich zig Fotos, aber das Wissen um die Fotografie ist eher beschränkt. Das wollen wir mit dem Festival FOTO WIEN ändern.

Bettina Leidl, Direktorin Kunst Haus Wien

 

Clemens Ascher, A Modernist Lunchbreak, 2018 © by the artist

Clemens Ascher, A Modernist Lunchbreak, 2018 © by the artist

„Mit dem neuen Festival FOTO WIEN wollen wir für die Fotografie eine verstärkte Sichtbarkeit schaffen und das Thema für ein breites Publikum öffnen“, erklärt Leidl. Die Fotografie sei großartig darin, den Betrachter herauszufordern und ihn dazu zu bringen, einen genauen Blick auf aktuelle Themen zu werfen. „Durch das Internet und die sozialen Medien haben wir einen neuen Umgang und eine neue Wahrnehmung von Fotografie“, so die Direktorin. „Jeder macht heute täglich zig Fotos, aber das Wissen um die Fotografie ist eher beschränkt. Das wollen wir mit dem Festival FOTO WIEN ändern.“


Den vollständige Artikel mit einem Überblick der spannendsten Ausstellungen lesen Sie im aktuellen PARNASS 1/2019.

Zur Ausgabe

Foto Wien

Diverse Standorte, 1010 Wien
Österreich

20. März bis 20. April 2019

Zur Website

Das könnte Sie auch interessieren