Am 8. März ist internationaler Weltfrauentag: Auch die heimischen Kulturinstitutionen feiern mit Führungen, Diskussionen und anderen Events. PARNASS stellt die spannendsten Programmpunkte des Tages vor.


Spezialführung Birke Gorm: dead stock

MAK Wien

Birke Gorms Skulpturen aus Jute, Holz und Metall scheinen unmittelbar – und lassen sich bei näherer Betrachtung dennoch in unzählige Bedeutungsebenen tradieren. Aktuelle Themen wie Arbeit, Selbstoptimierung und gesellschaftliche Prozesse werden verhandelt, die Verteilung von Geschlechterrollen ist ein vorherrschendes Sujet. Im Rahmen des Weltfrauentags wird in der Spezialführung besonders auf feministische Aspekte eingegangen.

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MAK Exhibition View, 2023, BIRKE GORM: dead stock, MAK Gallery © kunst-dokumentation.com/MAK


Im Fokus: Berta Zuckerkandl-Szeps

Belvedere Museum Wien

„Ich verstehe nicht viel von Bildern“, schreibt Berta Szeps mit 14 Jahren in ihr Tagebuch. Jahrzehnte später, mittlerweile Zuckerkandl-Szeps, wird sie Schreib- und Sprachrohr für die Anliegen der Künstlervereinigung der Secession rund um Gustav Klimt sein. Eine der wenigen weiblichen Stimmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts – und zugleich eine der wichtigsten. Eine Führung durch die Ausstellung „Klimt. Inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse …“ wird von ihren Texten begleitet.

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Anton Kolig (Künstler), Porträt Berta Zuckerkandl, 1915, Wien Museum Inv.-Nr. 77879, CC BY 4.0, Foto: Birgit und Peter Kainz, Wien Museum


Frauen in Architektur und Kunst

Künstlerhaus Vereinigung

Wie sind Lage und Status der Frau in Kunst und Architektur heute? Welche Errungenschaften wurden erreicht, welche Missstände bleiben aufrecht? Welcher gesellschaftspolitischen Initiativen und Maßnahmen bedarf es, um nachhaltige Veränderung zu ermöglichen? Darüber diskutieren Judith Benzer, Judith Eiblmayr, Petra Gell, Ingrid Holzschuh, Franziska Leeb und Ines Nizic.

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"MATCH", eine site-specific Installation von Petra Gell


Kostenlose Sonderführungen

Österreichische Nationalbibliothek

Anlässlich des Weltfrauentags rückt die Nationalbibliothek alle Frauen in den Vordergrund, deren sowohl literarisches als gesellschaftspolitisches Engagement prägend für die frühere Hofbibliothek waren. Von Maria Theresia bis Ingeborg Bachmann: Spezialführungen im Prunksaal sowie im Literaturmuseum finden bei freiem Eintritt statt.

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Österreichische Nationalbibliothek


„Entlang der Körper“

mumok

Das Programm mit einer Auswahl an aktuellen Arbeiten der Wienerin Antoinette Zwirchmayr rückt das Verhältnis von Körper und Natur in den analogen Filmen der Künstlerin ins Zentrum. Im mumok kimo wird das Miteinander von Körpern, Objekten und ihrer – zumeist anonymen – Umgebung erforscht. In der Werkzusammenstellung treten Materialien verschiedenster Beschaffenheit in Beziehung zueinander, und entfalten sich bis ins scheinbar Endlose.

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© Antoinette Zwirchmayr


Freier Eintritt und Kuratorinnenführung

Haus der Geschichte Österreich

Auch das HDGÖ lädt ein, sich mit sichtbaren sowie vielmals unsichtbaren Frauenfiguren der österreichischen Geschichte zu beschäftigen. Die Führung mit Kuratorin Marianna Nenning um 16:30 konzentriert sich auf feministische Kämpfe um das Jahr 1918.

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© Klaus Pichler


Führung durch die aktuelle Ausstellung

Kunsthaus Graz

Zusammen mit den Kuratorinnen Barbara Steiner und Alexandra Trost führt die Künstlerin Isa Rosenberger durch ihre umfassende Einzelschau „Schatten, Lücken, Leerstellen“ im Kunsthaus Graz. Filmisch-installative Arbeiten sollen hier Verborgenen, Verdrängten und Vergessenen Raum geben, um persönliche wie gesellschaftspolitische Ergebnisse zu schildern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf feministischer Frauengeschichte.

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Isa Rosenberger, MANDA, 2023, Setfoto: Reinhard Mayr, Tänzerin: Celia Millan, Koproduktion von Kunsthaus Graz und Stiftung Bauhaus Dessau


„Reiß dein Maul auf“

Kunsthaus Bregenz

Zum Auftakt eines vierwöchigen Projekts im Kunsthaus Bregenz eröffnet die Künstlerin Christine Lederer mit einem performativen Akt und einem anschließenden Gespräch mit KUB Direktor Thomas D. Trummer. Das Berliner Duo DOTA spielt im Anschluss ein Konzert – politische Texte, eher gespickt von der eigenen Ratlosigkeit als von konkreten Thesen.

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Reis dein Maul auf, Dota

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