DANNER-PREIS 2023

Seit 1984 verleiht die Danner-Stiftung im Turnus von drei Jahren für herausragende kunsthandwerkliche Leistungen den nach ihr benannten Preis. Er gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Kunsthandwerk. Vergeben wird der mit 15.000 Euro dotierte Danner-Preis von einer Fachjury, die ebenfalls die vier EhrenpreisträgerInnen, die jeweils 4.000 Euro erhalten, auswählt.

Ziel ist es, durch den Wettbewerb neue gestalterische Ideen und Entwicklungen in diesem Bereich zu fördern. Das Spektrum umfasst dabei alle Gewerke der kreativen Gestaltung im Handwerk von Schmuck, Keramik, Glas, Holz, Textil, Metall bis zu Stein und Gerät. Den diesjährigen Danner-Preis erhält Gunther Pfeffer (*1993) für seinen Vitrinenschrank „Raster“, dessen feingliedrige Hülle aus rasterförmig angeordneten Tannenleisten je nach Blickwinkel zwischen transparent und geschlossen changiert – eine Aufforderung, sich aktiv mit dem Möbel zu beschäftigen und auf die Suche nach dem Dahinterliegenden zu gehen. Pfeffer absolvierte eine Ausbildung zum Schreiner und schloss eine Ausbildung an der Fachakademie für Raum- und Objektdesign in Garmisch-Partenkirchen an. Die Ehrenpreise gehen an Christiane Englsbergers (*1970) Kopfschmuck „Fülle“ aus Roggenstroh, Beate Leonards (*1967) Vase aus Tombak, die keramische Installation „Lined up“ von Nico Schipp (*1992) sowie die Dreidimensionalität illusionierenden Emaillebroschen des Münchners Christoph Straube (*1971).

Gegründet wurde die Benno und Therese Danner’sche Kunstgewerbestiftung 1920 auf Anregung des Königlich Bayerischen Hofgoldschmiedes Karl Rothmüller durch die Ökonomieratswitwe Therese Danner (1861–1934). Die Danner-Stiftung unterstützt junge Talente im Kunsthandwerk durch Preise, Stipendien, Wettbewerbe und Ausstellungen. So zeigt die Danner-Stiftung vom 12. Oktober 2023 bis 7. Januar 2024 in Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt Landshut im außergewöhnlichen Ambiente der spätgotischen Heiliggeistkirche in Landshut die 14. Danner-Preis-Ausstellung. Präsentiert werden 41 WettbewerbsteilnehmerInnen, deren Werke in besonderer Weise handwerkliches Können, künstlerischen Anspruch sowie innovative Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen im Kunsthandwerk verkörpern. Damit sind Danner-Preis und Danner-Ausstellung auch in diesem Jahr weithin sichtbarer Ausdruck der Ziele der Stiftung: junge Talente zu fördern, aber auch etablierte KunsthandwerkerInnen auszuzeichnen und so zur Fortentwicklung des Kunsthandwerks in einem lebendigen Diskurs beizutragen.