Vernissage: Galerie Grill

Ausstellungsansicht "Gletschersfumato", Hans Peter Perner © Foto: Hans Peter Perner/Galerie Grill

Galerie Grill

Bürgergasse 5, 8010 Graz
Österreich

Donnerstag und Freitag, 13:00 bis 18:00 Uhr
Samstag nach Terminvereinbarung

Zurück

Vernissage: Galerie Grill
Freitag, 10.5.2024 | 19 Uhr

Die Ausstellung "Gletschersfumato" von Hans Peter Perner taucht tief in das Bewusstsein der Betrachtenden ein, indem der Künstler die existenziellen Fragen des Klimawandels und der menschlichen Geschichte durch die subtile Sprache seiner prozessualen Malerei erforscht. Perners Werke zeugen von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Dynamik zwischen der schwindenden Pracht der Gletscher und der unaufhaltsamen Vorwärtsbewegung der menschlichen Zivilisation.

Die Verflechtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird in Perners Werken auf Leinwand meisterhaft dargestellt. Durch geschichtete Striche und subtile Farbübergänge entsteht eine Atmosphäre, die den Betrachtenden dazu einlädt, die verflochtenen Fäden der menschlichen Geschichte zu erkunden. In der Vielfalt der „Pinselführungen“ offenbart sich das Spannungsfeld zwischen Werden und Vergehen. Jede Linie, jede Nuance erzählt vom unaufhaltsamen Fluss der Zeit, der sowohl die Stärke als auch die Fragilität der menschlichen Existenz offenbart. Perners „Sfumato“ – aus dem Italienischen für „verschwommen“ oder „atmosphärisch“ – kann als eine symbolische Umwandlung von Energie und Epochen betrachtet werden. Die Ausstellung ist eine Einladung, sich auf eine Reise durch Raum und Zeit zu begeben und sich zu fragen, ob sich die Grenzen zwischen Mensch und Natur gerade neu definieren.

Hans Peter Perner, geboren 1986, arbeitet als freischaffender Künstler in Tamsweg/Salzburg. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Spiel von Licht und Farben, Strukturen und Schichten sowie Plastizität und Haptik verleihen seinen Werke große Kraft und Ausdrucksstärke. Inspiration für seine Arbeiten findet er fast ausschließlich in der Natur. Oft sind Naturfotografien der Ausgangspunkt für seine Gemälde, wo er durch pastosen Farbauftrag, Akzentuierungen und eine faszinierende Lichtführung eine sinnliche Wirkung erzielt. Natürliche Kreisläufe und die mythische Betrachtung der Natur als ein urgewaltiges Universum sind Themen, die ihn bewegen und die er auf kongeniale Weise in seiner ihm eigenen Kunstsprache umsetzt.

Text: Tanja Gurke, Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin, Grazer Kunstverein

Newsletter

Der PARNASS Newsletter informiert Sie immer über die aktuellsten Kunstthemen: