Max Drömmer- Schönheit

Max Drömmer

ZOTT Artspace

Türkenstraße 16 - 20, 80333 München
Deutschland

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Montag bis Freitag 11 - 19 Uhr

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Vernissage: 11. Januar, 18 Uhr


Licht. Über der leuchtend monochromen Fläche vernetzen sich schmale Linien und fügen sich zu einem melodiösen Ornament frei im Raum schweifender Formen. Bereits das erste Werk des Künstlers und Philosophen Max Drömmer formt sein eigenes schwereloses Universum. Im Gespräch mit der Autorin erinnert er sich: „Die Schönheit, die ich in diesem Bild verwirklichen wollte, ist mein Hauptanliegen in der Malerei geblieben. Zugespitzt kann man sagen: Kunst ist für mich die Jagd nach Schönheit“. Erkenntnis, die sich zu einer Art essentieller Schönheit verdichtet, diese Verbindung zweier elementarer Kräfte, motiviert Max Drömmer in Denken, Fühlen und in seiner Wahrnehmung. In allen Bereichen hat er, wie er auch im Interview mit ZOTT Artspace erklärt, die Erfahrung gemacht, dass Schönheit Glück weckt, „eine Freude an dem, was als schön empfunden wird, ohne dass man das Schöne als Mittel für weitere Zwecke sieht“.

Ein Glücklich-Sein, das er mit Immanuel Kants interesselosem Wohlgefallen gleichsetzt, ist das Elixier der Kunst von Max Drömmer. Als Künstler bewegt er sich jedoch nicht nur im Medium der Bildenden Kunst, sondern mit Klavierimprovisationen auch in dem der Musik und mit Gedichten in dem der Lyrik. Ohne sich in einen Diskurs mit historischen Künstlerheroen oder der zeitgenössischen Szene zu verwickeln, folgt Max Drömmer stattdessen in der Musik und der Lyrik seinen inneren Klängen und in Malerei und Zeichnung seinen sinnlichen Sensationen. Es gibt keine direkten Übersetzungen von einer in die andere Sphäre. Kein Gedicht illustriert etwa ein Bild, Töne werden auch nicht synästhetisch als Farben gesehen. Aber die Technik musikalischer Improvisation und die Methode des gelenkten Schüttens von Farben auf Leinwände, die der Künstler häufig anwendet, entsprechen sich insofern, als ihre Ergebnisse – die jeweiligen Kompositionen – nicht auf konzeptuellen Entwürfen beruhen. Seine Bilderkosmen mit ihren fließenden Rhythmen, den Linienverflechtungen und euphorisch-energetischen Farbharmonien speisen sich vielmehr aus einer Art von meditativer Imagination. In seiner Graphik gönnt sich der Künstler schließlich mit minimalistischem Strich satirische Freiheiten, Anspielungen auf Zeitgeschehen und Zeitgenossen inklusive. Er entfaltet ein hochvergnüglich skurriles Kuriositätenkabinett aus hybriden Tier- und Menschenkreaturen, alle noch weit vom Paradies entfernt. Was dem Künstler-Philosophen Max Drömmer mit jedem Werk gelingt, ist Kunst als Hommage an Schönheit. Darin folgt er Hegels Definition: „Das Schöne bestimmt sich als das sinnliche Scheinen der Idee“.

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