Festung Franzensfeste

Brennerstraße, 39045 Bozen
BZ
Italien

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Von November bis April: Dienstag bis Sonntag 10 – 16 Uhr
Von Mai bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr

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Zehn Wochen Lockdown. Und die Kunst? Wo war sie? Wie macht sie weiter? Knapp 50 Künstlerinnen und Künstler beantworten diese Fragen im Rahmen der neuen Wechselausstellung „Lockout“ von Kurator Heinrich Schwazer. Bis 8. November in der Festung Franzensfeste.

Die Veränderungen, die wir in den vergangenen Monaten erfuhren, waren übermächtig. Scheinbar plötzlich brach unsere bisherige Lebenswelt zusammen. Der Lockdown riss uns aus dem Alltag und katapultierte uns in eine andere Realität, in eine veränderte Wirklichkeit: Distanz, Kontrolle und Angst waren omnipräsente Schlagworte. Fragen nach dem Warum, nach dem Wie sollen wir das schaffen und nach einem Ausweg aus dieser bedrohlichen Lage konnten nur schwer beantwortet werden. Solidarität, Freiheit und Hoffnung erwachten jedoch nach der ersten Schockstarre. Was brauchen wir wirklich zum Leben? Was können wir daraus lernen? Und in welche Richtung muss, kann und soll sich unsere Welt entwickeln? Fragen, die es zu beantworten gilt.

Und die Kunst? Wo war sie? Wie macht sie weiter? Unausweichlich erfasste die pandemische Schockstarre auch die Kunstwelt. Auch sie erlebte den Einbruch, wurde unsichtbar und lebte hinter verschlossenen Türen weiter, immer zum Aufbruch bereit.

Ihre ganz persönliche Perspektive auf den Lockdown und generell das Thema Perspektivenwechsel präsentieren knapp 50 Künstlerinnen und Künstler in der neuen Wechselausstellung „Lockout“ in der Franzensfeste. Die Ausstellung ist keine kuratierte Ausstellung in dem Sinne, sondern vielmehr eine Sammlung von persönlichen Gedanken und Empfindungen der Künstlerinnen und Künstler während des Lockdowns sowie ihrer Auseinandersetzung mit der Krise und all ihren möglichen Folgen. Nicht alle gezeigten Werke entstanden im Frühling 2020, jedoch thematisieren auch diese den Perspektivenwechsel oder verbergen die Besonderheiten dieser Zeit bereits in sich. 

Die Skulptur von Lois Anvidalfarei „Eingeklemmt im Lebensfluss“ zum Beispiel verkörpert das Gefühl des eingeklemmt Seins, der Starre und der Enge dieser Zeit, die beinahe krampfartige Zustände auslöste. Senoner Peter zeigt eine kleine in Glas eingeschlossene Figur, der Kopf wiederum von einer bernsteinfarbenen Kugel umschlossen. Die Künstlerin Julia Bornefeld malte im April ihren FIGLIO, der seinen Geburtstag weit weg von Zuhause verbringen musste. Welche Auswirkungen die zeitlich begrenzte Ausgangssperre aber auch die anhaltenden Klimaveränderungen auf die Natur haben, thematisiert Kulbaka Sebastian in seiner Installation „Primavera Covid“.

Die Ausstellung ging aus einer Umfrage des Kurators und Kulturjournalisten Heinrich Schwazer hervor, die während und nach dem Lockdown in der Neuen Südtiroler Tageszeitung erschien. Sie ist bis 8. November in der Festung Franzensfeste zu sehen.

Die Künstlerinnen und Künstler:

Alberti Gino, AliPaloma, Angerer Leonhard, Anvidalfarei Lois, Böge Katrin, Bonell Gotthard, Bornefeld Julia, Bosisio Robert, Christiansen Jette, Dall’O Arnold Mario, Dapunt Erich, De Chirico Jakob, Demetz Aron, Egger Ulrich, Gallmetzer Christine, Gantz Beate, Gasser Werner, Grezzani Elisa, Habicher Eduard, Hofer Jörg, Höllrigl Michael, Inger Erika, Innerhofer Heinz, Kammerer Will-ma, Kulbaka Sebastian, Mahlknecht Brigitte, Mahlknecht Ivo, Mayer Linda Jasmine, Micheli Sissa, Pan Robert, Pichler Franz, Prossliner Anuschka, Prugger Gregor, Prugger Leonora, Prugger Paula Regina, Rainer Josef, Riess Thomas, Runggaldier Hermann Josef, Salcher Thaddäus, Seiwald Luis, Senoner Peter, Skuber Berty, Steger Lois, Tschurtschenthaler Stefan, Varesco Andrea M., Walcher Maria, Welponer Sara, Wohlfahrt Wolfgang, Zingerle Andreas.

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