Geheimnis der Dinge. Malstücke.

Einladungskarte

BECK & EGGELING INTERNATIONAL FINE ART

Bilker Strasse 5 & 4-6, 40213 Düsseldorf
Deutschland

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Mo: geschlossen
Di – Fr: 10 – 13 und 14 – 18 Uhr
Sa: 11 – 16 Uhr

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Die Darstellung von Dingen – und auch ihrer Geheimnisse – haben eine lange bildgeschichtliche Tradition. Die opulenten Blumenstillleben der niederländischen Maler verbergen subtile Botschaften durch die den Blumen und Blüten zugeschriebenen Bedeutungen; die künstlerische Avantgarde des 20. Jahrhunderts begeisterte sich für Figuren, Masken und Kultgegenstände aus Afrika und Ozeanien und ließ sie in ihrer geheimnisvollen und magischen Bedeutung Bildinventar werden. Die Künstler der Neuen Sachlichkeit stemmten sich auf ihre Art gegen eine Relativierung des Dinglichen. Ihre Werke setzen sich aus kleinen Details und unscheinbaren Dingen zusammen, von denen eine eigentümliche Poesie ausgeht. Eine oft ganz und gar unspektakuläre, leicht zu übersehende Wirklichkeit: ein Waschbecken, ein Glas, ein Kaktus oder ein Gerippe. Kein Gegenstand schien zu banal, um nicht auch ein Geheimnis, einen Zauber zu verbergen.

Die »Malstücke« der 50 beteiligten Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung zeigen die »Dinglichkeit« als einen größtmöglichen gemeinsamen Nenner. Die Bilder zeigen greifbare Dinge, Gefundenes und Utensilien des alltäglichen Gebrauchs, aber auch surreale Formen und abstrakte Gegenstände – »greifbar« gemalt. Vom klassischen Stillleben zum Sammelsurium, vom Quader zum Fleck: Die dargestellten Dinge, die Gegenstände verwandeln sich in Malerei und eröffnen einen Bilderreigen, der die Malerei im kleinen bis kleinsten Format feiert: keines der ausgestellten Bilder überschreitet das Maß von 50 x 40 cm. Den Dingen ein Geheimnis schenken: Manche Werke lassen eine individuelle Bedeutsamkeit erahnen. Unspektakuläre Gegenstände werden durch malerische Aneignung zelebriert. Still und subtil gemalte Gläser und Gefäße hinterlegen eine Spur zum abwesenden Menschen, der diese Dinge alltäglich gebraucht, nutzt und hinterlässt. Malerische Erfindungen – abgelegt auf dem Bildgrund – werden zu Geheimnisträgern; pastose Farbspuren zu Begrifflichkeiten und Stillleben, detailreich und verschlüsselt, eröffnen ein Schauspiel der Dinge. Bilder von Bildern werden selbst zum Gegenstand.

Die Frage nach dem »Geheimnis der Dinge« lenkt den Blick aber nicht allein auf das notwendig Verborgene, sondern auch auf das Offensichtliche: Was sehen wir in den Dingen, welche Andeutungen, Klärungen und neue Erkenntnisse ergeben sich in Bezug auf die Wirklichkeit? Manches bleibt jedoch Geheimnis, bleibt ungeklärt und rätselhaft. Diesem nachzuspüren, den Zauber in den Dingen zu finden sowie die Offenheit, das Rätselhafte auszuhalten, ist die Einladung dieser Ausstellung.

Mit Werken von Thomas Arnolds, Martin Assig, Michael Bauer, Tim Berresheim, Norbert Bisky, Peter Bömmels, Nicola de Maria, Peter Dreher, Lutz Driessen, Robert Elfgen, Wolfgang Ellenrieder, Max Ernst, Jean Fautrier, Bruno Goller, Wolf Hamm, Thomas Hartmann, Anton Henning, Gerhard Hoehme, K. H. Hödicke, Thomas Huber, Johannes Hüppi, Leiko Ikemura, Olav Christopher Jenssen, Marjorie Jongbloed, Konrad Klapheck, Robert Klümpen, Karin Kneffel, Dieter Krieg, Susanne Kühn, Stefan Kürten, August Macke, Stephan Melzl, Hartmut Neumann, Heribert C. Ottersbach, Simon Pasieka, Ulrich Pester, Stefanie Popp, Roland Schappert, Katharina Schilling, Julia Schmid, Andreas Schulze, Norbert Schwontkowski, Sibylle Springer, Norbert Tadeusz, Gert und Uwe Tobias, Cornelius Völker, Friedemann von Stockhausen, Stefan à Wengen, Thomas Werner

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