Dan Graham - Optics and Humor

Dan Graham, Present Continuous Past(s), 1974, © Galerie Meyer Kainer

Galerie Meyer Kainer

Eschenbachgasse 9, 1010 Wien
Österreich

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Dienstag - Freitag: 11.00 - 18.00
Samstag: 11.00 - 15.00

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KünstlerInnen
Josef Albers, Jo Baer, Dan Flavin, Andrea Fraser, Dan Graham, Donald Judd, Mike Kelley, Sol LeWitt,
Agnes Martin, Bruce Nauman, Fred Sandback, Robert Smithson, Lawrence Weiner, Franz West und
Heimo Zobernig

In den 1960er- und 1970er-Jahren zählte Dan Graham zu den zentralen Figuren der aufstrebenden
Minimal und Concept Art und wird ab den 90er Jahren für eine jüngere Künstlergeneration zum
Kristallisationspunkt des ästhetischen Diskurses, in dem sich Philosophie, Soziologie und
Medienwissenschaften begegnen.
Die lange Freundschaft und Zusammenarbeit mit Dan Graham legt es nahe, eine Tribute-Ausstellung zu
veranstalten, die versucht, anhand einiger Impressionen einen Teil seines Tätigkeitsfeldes als Künstler,
Autor und Ideengeber wiederzugeben, sowie seine Interaktion mit seinem kulturellen Umfeld
nachzuzeichnen.

Die Ausstellung thematisiert das ambivalente Verhältnis Grahams zu den Werken seiner VorgängerInnen,
wie Josef Albers und Agnes Martin, seiner ArbeitskollegInnen und Freunde, wie Jo Baer, Bruce Nauman,
Fred Sandback, Robert Smithson, Lawrence Weiner oder auch Dan Flavin, Donald Judd und Sol LeWitt,
deren Werke er im Rahmen seiner erfolglosen Tätigkeit als Galerist früh gezeigt hatte, aber auch den
Nachhall seiner Arbeit bei einer nachfolgenden Generation von KünstlerInnen, wie Andrea Fraser, Mike
Kelley, Franz West und Heimo Zobernig.

Grahams Genie besteht darin, dass er das jeweilige Thema seiner künstlerischen Setzungen nicht isoliert
betrachtet, sondern es jeweils im historischen, sozialen und psychologischen Kontext begreift und seine
Studien, wie Benjamin Buchloh treffend bemerkt, als „Cultural Studies" betreibt, einer Methode der
künstlerischen Intervention, lange vor der allgemeinen Etablierung dieser Strömung.
Ein Kritiker der New York Times schrieb einmal verstört, der im Zeichen des Widders geborene Künstler
Dan Graham würde keinen Unterschied machen zwischen Ludwig Wittgenstein und Britney Spears – und
dann auch noch deren Sternzeichen zitieren. Und Sebastian Egenhofer konstatiert: „Der Humor Grahams
ist die Zustimmung zu der (…) Destabilisierung des Subjekts, dessen Masken um ein leeres Zentrum,
einen Mangel, ein Loch postiert sind.“

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation signifikanter Texte von und über Dan Graham, die einen Fokus
auf seine wahrhaft unbegrenzten Aktivitäten und Einflussnahmen im Feld von Kunst und Kultur werfen
mag, mit Texten von Ute Meta Bauer, Dieter Bogner, Sabine Breitwieser, Helmut Draxler, Sebastian
Egenhofer, Zdenek Felix, Andrea Fraser, Kim Gordon, Dan Graham, Franziska Hausmaninger, Robin
Hurst, Kasper König, Mieko Meguro, Christian Meyer und Jeff Wall.

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