Alexandra Bircken

Alexandra Bircken, INXS (Detail), 2016, Foto: Achim Kukulies, Courtesy Herald St., London

Secession

Friedrichstraße 12, 1010 Wien
Österreich

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Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00

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Eröffnung: Donnerstag, 12. September 2019, 19 Uhr


Alexandra Bircken, die ursprünglich als Modedesignerin am St. Martins College in London ausgebildet wurde, fokussiert in ihrem Werk auf den menschlichen Körper und seine verschiedenen Hüllen, die als Haut und als Bekleidung ihren Bezug zur Welt definieren. In ihren bildhauerischen Untersuchungen widmet sie sich vielfach der Frage nach der Grenze zwischen Innen und Außen und wie sie als permeable Membran, Schnittfläche und Nahtstelle gefasst werden kann. Weiche und strukturierte Materialien wie Wolle, Nylon, Zweige und Haar stellt sie der Beständigkeit und Widerstandsfähigkeit von Silbernickel, Bronze und Stahl gegenüber.

Ihre Strategie der Aneignung von Dingen und Stoffen zeichnet aus, dass diese stets ihre Selbstständigkeit behalten aber zugleich in neue Zusammenhänge gestellt oder auch buchstäblich eingewebt werden. Indem die Künstlerin eine Vielzahl einzelner Elemente miteinander verschränkt, weist sie ihnen andere, oft befremdliche Identitäten zu.

Die jüngeren Arbeiten Birckens sind geprägt von dem Interesse für Schnittstellen, wobei sie neben der Struktur und Materialität der Oberflächen immer auch die Narbe als eine Spur der Verletzlichkeit hervortreten lässt. Häufig koppelt Bircken das Motiv des Körpers dabei mit der Maschine als eine vom Mensch geschaffene Apparatur und ein Machtinstrument. Beispielhaft dafür sind jene Skulpturen, für die sie Motorradkleidung, -räder oder Maschinengewehre zerlegt. Ihre Eingriffe wie das Aufteilen, Ausspreizen, Zerschneiden und Umformen sind irreversible. Den Objekten wird auf eine ebenso aggressiv wie schmerzhaft anmutende Weise die Funktionalität geraubt, um parallel dazu die ihnen immanente Dominanz und Schutzbehauptung zu dekonstruieren.

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