Ferdinand Hodler

Thomas Feuerstein

Markus Redl

PARNASS 04/2017

Ferdinand Hodler · Schweizer Privatsammlungen · Dresden/Leipzig

Inhalte der Ausgabe

 


Ferdinand Hodler
Wahlverwandschaften

Ferdinand Hodler (1853–1918) ist der bedeutendste Schweizer Maler der vorletzten Jahrhundertwende. Der als Landschaftsmaler ausgebildete Realist wandte sich unter Einfluss französischer Vorbilder dem Symbolismus zu und entwickelte eine flächige, auf rhythmischen Umrisslinien basierende Ausdrucksweise. Damit gelang es ihm, die Monumentalmalerei (auch an der Wand) zu revolutionieren, was in Wien begeistert aufgenommen wurde. Seine Ausstellung in der Wiener Secession 1904 bedeutete für Hodler einen durchschlagenden Erfolg und den internationalen Durchbruch. Das Leopold Museum zeigt nun die bislang umfangreichste Retrospektive des Malers in Österreich. Anhand von zahlreichen Leihgaben aus internationalen Museen sowie von Privatsammlungen eröffnet die von Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Leopold Museums, kuratierte Ausstellung einen Einblick in die großen Themenkreise des Künstlers. Im Fokus steht dabei auch der Einfluss des Schweizer Malers auf die Künstler der Wiener Moderne.



Schweizer Privatsammlungen

Privatsammlungen, die im 19. und 20. Jahrhundert zusammengetragen wurden und heute internationale Anerkennung genießen, spielen eine bedeutende Rolle in der Kunstszene und Museumslandschaft der Schweiz. Kunsthändler wie Angela Rosengart in Luzern und Ernst Beyeler in Riehen haben ihre eigenen Museen gegründet, ebenso der Kaufmann Oskar Reinhart. 2020 erhält die Sammlung von Emil Georg Bührle eigene Räume im Neubau des Kunsthauses Zürich. 


Sammlung E.G.Bührle

Der aus Deutschland stammende und seit 1924 in Zürich lebende Industrielle Emil Georg Bührle (1890–1956) hinterließ eine Kunstsammlung, die schon zu seinen Lebzeiten weltberühmt war. Seine Nachkommen gründeten die Stiftung Sammlung E.G. Bührle und sicherten damit den Fortbestand der geschlossen und systematisch aufgebauten Kollektion. Im Mittelpunkt stehen Meisterwerke des französischen Impressionismus und Nachimpressionismus. Darüber hinaus umfasst die Sammlung mittelalterliche Skulpturen und eine Auswahl an Werken Alter Meister. PARNASS sprach mit dem Direktor der Sammlung, Dr. Lukas Gloor über die Geschichte der Sammlung sowie über die geplante Ausstellungstournee durch Japan und den Einzug in das Kunsthaus Zürich 2020.  



Sammlung Rosengart in Luzern

1992 gründete Angela Rosengart die Stiftung Rosengart. Deren Zweck ist es, die der Stiftung von der Stifterin überlassene Kunstsammlung zu erhalten und in Luzern dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Eröffnung des Museums im Frühling 2002 hat die Sammlung Rosengart einen permanenten Ausstellungsort gefunden. Unsere Autorin Alexandra Matzner besuchte die Sifterin in ihrem Museum.


Die Hahnloser / Jaeggli Stiftung im Kunstmuseum Bern

Das Kunstmuseum Bern zeigt Werke der Hahnloser/Jaeggli Stiftung, die sie für die nächsten Jahre als Dauerleihgabe erhalten hat. Das Kunstsammlerpaar Arthur (1870–1936) und Hedy Hahnloser-Bühler (1873–1952) aus Winterthur hatte in nur 30 Jahren von 1907 bis 1936 eine herausragende Kunstsammlung von Werken der französischen Moderne und Schweizer Avantgarde zusammengetragen, welche als Anregung für die hiesigen Künstler sowie Sammler und Museen diente und zugleich Vorbildcharakter hatte.


Im Porträt 
Thomas Feuerstein · Markus Redl

Mit „Prometheus Delivered“ präsentiert Thomas Feuerstein in Berlin und München eine spektakuläre Installation an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaften. Ein künstlerisches Laboratorium verweist auf fiktive Möglichkeiten einer menschlichen Daseinsform. Im Porträt auch Markus Redl, der sein intensives Arbeitsjahr mit einer Ausstellung in der Galerie Lisa Kandlhofer beendet.


Leipzig/Dresden
Kunst und Kulturraum

Der Kunst- und Kulturraum ist diesmal den beiden Städten Dresden und Leipzig gewidmet. Wir haben für Sie die spannendsten Institutionen, Galerien und Kunsträume besucht, Ateliers besucht und Interviews geführt.


Spot On
Zeit & Kunst

„Zeit ist der am schwersten zu definierende Begriff in unserem Leben, weil sie unser Leben selbst ist“, so eine bekannte Zeitdefinition des Konzeptkünstlers Nam June Paik. Seit jeher hat die Menschheit versucht Zeit zu definieren, sei es in den Künsten, in der Philosophie, oder in der Wissenschaft. Durch die Kunst des Uhrenmachens wurde es im Laufe der Geschichte möglich, die Zeit immer präziser zu messen. Im "Spot On" dieser Ausgabe nähern auch wir uns dem Phänomen Zeit an, indem wir künstlerische Positionen und Ausstellungen zum Thema Zeit und Zeitmessung vorstellen.

Aboservice

+43 1 353 6000-22
abo@parnass.at

Mo-Fr 09.00 - 14.00 Uhr

Newsletter

Der PARNASS Newsletter informiert Sie immer über die aktuellsten Kunstthemen: