Gruppenausstellung

HARSH ASTRAL. The Radiants in der Kunsthalle Lüneburg, Lüneburg

Gruppenausstellung, HARSH ASTRAL. The Radiants, 2018, Ausstellungsansicht, Halle für Kunst Lüneburg, Lüneburg

Halle für Kunst

Reichenbachstraße 2, 21335 Lüneburg
Deutschland

KünstlerIn: Norimizu Ameya/Iwaki Sogo High School, Ei Arakawa, Nobuyoshi Araki, Henning Bohl, Kerstin Brätsch, Kerstin Brätsch/UNITED BROTHERS/Sergei Tcherepnin/Stefan Tcherepnin, Chaos* Lounge, Jay Chung & Q Takeki Maeda, Bontaro Dokuyama, Wenzel August Hablik, Oriza Hirata/Seinendan, Ryan Holmberg, Susumu Katsumata, Erika Kobayashi, Jutta Koether, Kitty Kraus, Anita Leisz, Mutant Autopilot Brushes, Ariane Müller, Yuki Okumura, Pratchaya Phinthong, Terry Riley, Lucie Stahl, Alivia Zivich

Titel: HARSH ASTRAL. The Radiants

Datum: 26. Mai - 22. Juli 2018 

Fotografie: Courtesy Halle für Kunst und die KünstlerInnen | Foto: Fred Dott

Pressetext:

»HARSH ASTRAL. The Radiants II« ist eine gedankliche Fortsetzung der Ausstellung »The Radiants«, die 2015 in der Bortolami Gallery in New York stattfand, und war in anderer Form bereits im Frühling diesen Jahres in der Galerie Francesca Pia in Zürich zu sehen. Ging es schon in der New Yorker Ausstellung – vor dem Hintergrund des vierten Jahrestages des Erdbebens und der daraus resultierenden Krise im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, die sowohl Gründungsimpuls für die Green Tea Gallery als auch für UNITED BROTHERS war – um Radioaktivität im breiteren Sinne, so werden auch in »HARSH ASTRAL. The Radiants II« Arbeiten zusammengeführt, die den, mit dem Motiv verbundenen losen und assoziativen Fäden folgend nicht nur um Radioaktivität, sondern auch um Strahlung, Transformation und Energie im Allgemeinem kreisen und sich so in verschiedene Richtungen ausbreiten. Interessant ist dabei, dass Radioaktivität von einem grundsätzlichen Moment der Ambivalenz durchzogen ist, das jedoch weniger in dem Phänomen selbst, als vielmehr in seinem potentiellen Gebrauch gründet. Wohnt doch jeder Wissenschaft und Technik ein zugleich utopisches wie dystopisches Moment inne. Dass es hier auch nach dem – zumindest in westlich geprägten Ländern – Ende einer regelrechten atomaren Euphorie in den 1950er Jahren und ihrer damit beginnenden kritischen Infragestellung dennoch kein Entkommen gibt, zeigt sich nicht zuletzt in dem, drei Jahrzehnte nach Ende des kalten Krieges erneuert drohendem, nuklearen Aufrüsten; womit Radioaktivität jenseits ihrer ohnehin immerwährenden bedrohlichen zivilen Nutzung als Energiequelle erneut an politischer Sprengkraft gewinnt.

Kuratiert von UNITED BROTHERS, Henning Bohl und Stefanie Kleefeld