Verena Dengler

Secession

Friedrichstraße 12, 1010 Wien
Österreich

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Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00

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Verena Denglers Werk ist anspielungsreich, pointiert und mitunter provokativ. Die aufmerksame Beobachtung der Kunstwelt, ihrer Mechanismen und historisch gewachsenen Bedingungen sowie die eigenen Verflechtungen darin sind häufig Thema ihrer Installationen, Objekte, Bilder, Zeichnungen, Texte, Videos (und vieles mehr) und reflektieren sie kritisch, bisweilen humorvoll-satirisch.

Im Ausstellungsraum der Secession lässt die Künstlerin eine „Landschaft“ aus einem Teich und einer ihn umgebenden, wildwuchernden Brachfläche oder „Gstettn“, in der die BesucherInnen auf weitere Werke und Elemente treffen, entstehen. Die Gründungszeit der Secession mit ihren blumenreich dekorierten Verkaufsausstellungen war für die Künstlerin ebenso ein Bezugspunkt bei der Konzeption der Ausstellung, die sie im Dialog mit der Religionshistorikerin Barbara Urbanic entwickelte, wie ihre Auseinandersetzung mit dem „allgegenwärtigen Erbe der Romantik“ (Urbanic). Ihr zugeschriebene Eigenschaften wie die Betonung der Individualität und des Gefühls, die Suche nach dem Erhabenen und gleichzeitig ihre „dunkle Seite“ in Form von Melancholie, Gesellschaftskritik und Kulturpessimismus durchziehen bis heute als mehr oder weniger deutlich sichtbares Substrat subkulturelle Jugend-bewegungen und Gegenkulturen, zeitgenössische populäre wie klassische Musik u.v.m. Die Ideale der Romantik und ihre Folgen wirken sich bis heute auf gesellschaftliche und politische Bereiche aus, auf die Gestaltungsmöglichkeiten durch soziale Netzwerke, die Entwicklung von flexiblen Arbeitsverhältnissen – KünstlerInnen bestens vertraut – und auf damit zusammenhängende Phänomene der Selbstoptimierung. In den Arbeiten der Ausstellung zeigt sich das Wechselspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen hegemonialen und unterdrückten, aber auch subversiven Kräften, die an herrschenden Verhältnissen rütteln.

Kuratorinnenführung am 5. September

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