Städtische Galerie im Lenbachhaus

Luisenstraße 33, 80333 München
Deutschland

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Di 10 - 21 Uhr
Mi - So 10 - 18 Uhr

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Sheela Gowda (*1957 in Bhadravati, Indien) lebt und arbeitet in Bengaluru. Das Lenbachhaus zeigt ihre erste museale Einzelausstellung in Deutschland. Für ihre raumgreifenden Installationen verwendet Gowda landesspezifische Materialien, die durch Beschaffenheit, Farbe oder Geruch eine narrative Atmosphäre erzeugen und zugleich metaphorische Kraft entfalten.

Der künstlerische Einsatz von Kuhdung, Kumkum-Pulver, Kokosfasern, Haaren, Nadeln, Fäden, Steinen, Teerfässern oder Abdeckplanen verbindet Vorstellungen von Handwerk und von Alltagsgebrauch mit poetischer Aufladung und bezieht sich auf das städtische wie ländliche Leben in Indien. Zunächst arbeitete Gowda mit Ölmalerei, die ihre späteren Themen bereits enthielt: Das Alltagsleben der indischen Mittelschicht, Konflikte von Frauen im Arbeits- wie privaten Leben sowie über die Medien vermittelte Bilder politischer und sozialer Spannungen waren früh Gegenstand ihrer gesellschaftskritischen Beschäftigung. Schließlich setzte sie in den frühen 1990er Jahren Kuhdung als gestalterisches Mittel zunächst für Bilder, dann auch räumlich-installativ ein, bevor sie sich anschließend neuen Materialien zuwendete.

Sheela Gowda war bei der Kochi Muziris Biennale 2012, der Venedig Biennale 2009, der documenta 12 und der Lyon Biennale, beide 2007, vertreten. Einzelausstellungen fanden u.a. in Birmingham, Hongkong, Berlin, Dublin, Vassivière, Lund, Eindhoven und Oslo statt, sowie 2019 in Mailand und Valencia. Beteiligungen an Gruppenausstellungen waren u.a. in Mönchengladbach, Beijing, Lyon, Neu-Delhi, London, Bern und Minneapolis. 2014 war sie Finalistin des Hugo Boss Award. Die Ausstellung findet anlässlich der Verleihung des Maria-Lassnig-Preises 2019 an Sheela Gowda statt. Der Preis wird alle zwei Jahre von der Maria-Lassnig-Stiftung vergeben, um die Leistungen von Künstlerinnen und Künstlern in der Mitte ihrer Karriere zu würdigen.

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