Robert Hammerstiel

Robert Hammerstiel, Hommage an Berlin, Öl auf Canvas , 1974

Galerie ARTECONT Wien

Opernring 21, 1010 Wien
Österreich

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Di.-Fr.: 11-18 Uhr
Sa. 11-16 Uhr

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Hammerstiels Werk wird von den tragischen Erlebnissen der Kindheit beeinflusst. Inseinem Leben ist das Leid das er als Kind erfahren hat immer wieder präsent. Aber es geht ihm nicht um Reminiszenz, sondern um die Menschenwürde, das Menschsein unter widrigsten Umständen, von inneren Ängsten getrieben. Er opponiert vehement gegen das Herrische im Menschen und in der Gesellschaft, er klagt still und zugleich stark Ungerechtigkeit und immerwährende Zustände von Gewalt und Terror an. Hammerstiel sucht die Wirklichkeit hinter der scheinbaren Wahrheit, und es sind Hass und Grausamkeit, gegen die er sich stellt. Entscheidend für Hammerstiels neue Werkphase wird 1988 eine Reise nach New York. Der Aufenthalt in New York wird zur klaren Zäsur. Hammerstiel geht neue künstlerische Wege. Durch das Schrille und Grelle Manhattans beeindruckt entdeckt er die Farbe neu und vereinfacht die Formen radikal. Er stellt Räume auf neue Weise dar, verzichtet auf alles Nebensächliche. Sein Werk ist fortan geprägt von einer lebendigen Farbigkeit und einer radikalen, fast plakativen Reduktion der Form auf das Wesentliche. Mit diesem stilistischen Wandel stellt er seine Themen auf neue, faszinierende Weise dar. Er kehrt immer wieder nach New York zurück, das Ihm zu einer künstlerischen Kraftquelle geworden war. Seit 2010 dient das ehemalige Haus seiner Großeltern in Vršac als Robert-Hammerstiel-Museum. Seit 2011 ist im Landesmuseum Vojvodina in Novi Sad ein Robert Hammerstiel Saat als Dauereinrichtung. Seinen Stellenwert repräsentieren zuletzt auch zwei große Einzelausstellungen im Leopold Museum, eine umfassende Werkschau im Wiener Künstlerhaus mit dem Zyklus der Hommagen sowie zeitgleich die Verhüllung des Ringturmes in Wien mit einer über 4.000 m² großen Netzfolie mit einem Monumentalwerk Hammerstiels, das die Stationen seines Lebens zeigt.

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